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Schule: Endspurt in die Sommerferien

Berlin ist in Ferienstimmung, die Schüler auch. Eindrücke von der Fritz-Karsen-Schule in Neukölln vor dem letzten Schultag.

Tafeln werden ein letztes Mal gewischt, von Schulhöfen erklingt die Musik von Sommerfesten, zum Abschied gibt’s nochmal Kuchen: Berlin ist in Ferienstimmung. Für mehr als 320000 Schüler und 27000 Lehrer beginnen heute mit der Zeugnisvergabe die Sommerferien. Auch die Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule in Britz war am Montag im Endspurt. Dort hat der Tagesspiegel sich umgehört.

DER SCHULLEITER

Schulleiter Robert Giese
Schulleiter Robert Giese

© Franziska Felber

Mehr als 1200 Unterschriften musste Robert Giese leisten, damit alle Zeugnisse gültig sind. Ein paar Teamsitzungen wird es noch geben, einige Sanierungsarbeiten am Schulgebäude müssen noch geplant werden, aber dann beginnen auch für den Schulleiter endlich die Ferien. Er wird sie mit seiner Frau und den fünf Kindern samt Enkeln in Berlin verbringen. „Ich werde die Ruhe genießen und ganz viel Zeit zum Lesen nutzen.“ Er möchte sich aber nicht nur Krimis, sondern auch „interessante Chemiebücher“ vornehmen – ganz der Lehrer halt.

DER ERSTKLÄSSLER Der Traum aller Kinder dampft am letzten Schultag in den Mittagstellern: Nudeln mit Tomatensoße und Käse. Tom, 7, aus Britz blickt auf sein erstes Schuljahr in JüL 1 bis 3 zurück und befindet es für gut: „Wir durften im Unterricht sogar Fernsehen!“ Er und seine Klassenkameraden haben am letzten Schultag schon für die Einschulung im August geprobt: Wenn die neuen Kinder der Jahrgangsstufe 1 zu ihnen stoßen. Bis dahin geht es für Tom mit den Eltern und dem großen Bruder nach Bayern.

DIE LEHRERIN Ihre Zehntklässler hat Annette Wittig bereits verabschiedet und widmet sich jetzt der Bürokratie. „Da kommt man ja sonst nie zu, zu dem Verwaltungskram“, sagt die Lehrerin für Mathe, Physik und Naturwissenschaften. Für die Ferien plant sie eine große Fahrradtour. „Mit dem Fahrrad durch die Pampa, das ist das Schönste.“ Auf eines freut sie sich aber am allermeisten: Ausschlafen.

DER SCHÜLERSPRECHER

Schülersprecher Marcel Dostert
Schülersprecher Marcel Dostert

© Franziska Felber

Marcel Dostert, 18, aus Köpenick, war am letzten Schultag mit seinem Englischkurs Eis essen – und die Lehrerin verabschieden, die zum Endspurt in Jahrgangsstufe 13 nicht mehr da sein wird. In den Ferien möchte Marcel seine erste eigene Wohnung in Köpenick einrichten und die Berliner Clubszene erkunden, jetzt wo er endlich 18 ist. Außerdem plant er eine Kanutour in Holland, auch wenn er ums Büffeln nicht herumkommen wird. Denn Marcel möchte Biochemie studieren – und da gilt ein Numerus clausus von 1,0.

DER HAUSMEISTER

Hausmeister Rainer Schulz
Hausmeister Rainer Schulz

© Franziska Felber

Rainer Schulz ist schon voller Vorfreude. „Morgen mache ich die Tore zu, dann ist das Schulgelände sechs Wochen lang nur für mich da. Das ist fantastisch.“ Seit 16 Jahren ist Schulz hier Hausmeister; er lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern auf dem Gelände. In den Ferien können sie sich dort austoben: „Wir grillen spielen Fußball und Volleyball auf den Sportplätzen.“

Der Schulleiter und einige Lehrer werden heute, wenn die Schüler weg sind, noch bleiben und eine Runde Fußball spielen. Und dann können die Ferien kommen. Franziska Felber

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