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Schule: Autogas: die flüssige Variante

Wird derzeit von Gas als Kraftstoff fürs Auto gesprochen, denken viele Menschen an komprimiertes Erdgas (CNG = Compressed Natural Gas). Doch es gibt noch ein zweites Gas für Autos, so genanntes Autogas oder Flüssiggas LPG (Liquefied Petroleum Gas).

Wird derzeit von Gas als Kraftstoff fürs Auto gesprochen, denken viele Menschen an komprimiertes Erdgas (CNG = Compressed Natural Gas). Doch es gibt noch ein zweites Gas für Autos, so genanntes Autogas oder Flüssiggas LPG (Liquefied Petroleum Gas). Das verbrennt ebenso wie Erdgas sauberer, ist ebenfalls steuerbegünstigt und erlaubt das Tanken zum halben Preis.

Dieses Flüssiggas gab es bereits, bevor es CNG gab. Es ist derselbe Stoff, der zum Kochen, als Campinggas oder für Feuerzeuge benutzt wird. Flüssiggas besteht zum größten Teil aus Propan und Butan, wird vor allem bei der Öl und Erdgasförderung und zum Teil auch bei der Raffination des Erdöls gewonnen.

Mehr als neun Millionen Autos weltweit, davon rund 3,5 Millionen in Europa, fahren mit Flüssiggas. Damit ist es viel weiter verbreitet als Erdgas. Bereits seit vier Jahrzehnten wird LPG vor allem in Italien (1,3 Millionen Fahrzeuge) und den Niederlanden (360 000 Fahrzeuge) genutzt. Heute ist es auch in Polen (960 000 Fahrzeuge), Frankreich, Belgien, Tschechien, Ungarn, Großbritannien, Spanien und Portugal beliebt.

In Deutschland stand Flüssiggas in den letzten Jahren ein wenig im Abseits, wozu auch das Parkverbot in Tiefgaragen beitrug, das inzwischen in allen Bundesländern bis auf Brandenburg – wo es für LPG- und CNG-Fahrzeuge gilt – aufgehoben wurde. Dennoch gibt es hierzulande rund 25 000 Autos, die mit Flüssiggas fahren und über ein Netz von rund 600 Tankstellen versorgt werden.

Geeignet für den Betrieb mit Flüssiggas sind alle Fahrzeuge mit Benzinmotor – Benzindirekteinspritzer sind derzeit noch ausgenommen. Sie müssen in einem zugelassenen Fachbetrieb umgerüstet werden, was je nach Typ zwischen 1800 und 2700 Euro kostet. Der Flüssiggastank wird in der Regel im Kofferraum, in der Reserveradmulde oder unter dem Fahrzeug montiert.

Die gängigen Tankgrößen erlauben Reichweiten zwischen 400 und 600 Kilometer. Da der Benzintank erhalten bleibt, sind die umgerüsteten Fahrzeuge bivalent, können also jederzeit auch mit Benzin fahren. Allerdings muss man sich beim Gasbetrieb grundsätzlich für Erdgas oder Autogas entscheiden – ein Mischbetrieb ist nicht möglich.

Fiat, Ford, Opel, Renault und Volvo bieten in verschiedenen EU-Ländern bereits ab Werk für den Betrieb mit Flüssiggas ausgerüstete Fahrzeuge an. Seit dem vergangenen Jahr gibt es in Deutschland solche Fahrzeuge vom japanischen Allradspezialisten Subaru und seit jüngstem von der seit Jahresbeginn Chevrolet heißenden koreanischen Marke Daewoo – kein Wunder, denn Südkorea ist mit rund 1,8 Millionen Autogas-Fahrzeugen der weltweit größte Autogas-Markt. ivd

Infos im Internet:

www.fluessiggas.com,

www.autogastanken.de

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