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Schule: Beifahrer müssen diplomatisch sein

DER SICHERHEITSTIPP Es ist in letzter Konsequenz immer der Fahrzeuglenker, der die Verantwortung für ein Fahrzeug trägt. Das gilt auch, wenn es heute schon eine Fülle elektronischer Assistenzsysteme gibt, die ihn in immer mehr Situationen unterstützen – sei es als Fahrdynamikregelung, als Bremsassistent oder auch als Tempomat mit automatischer Abstandsregelung.

DER SICHERHEITSTIPP

Es ist in letzter Konsequenz immer der Fahrzeuglenker, der die Verantwortung für ein Fahrzeug trägt. Das gilt auch, wenn es heute schon eine Fülle elektronischer Assistenzsysteme gibt, die ihn in immer mehr Situationen unterstützen – sei es als Fahrdynamikregelung, als Bremsassistent oder auch als Tempomat mit automatischer Abstandsregelung. Neben diesen elektronischen Beifahrern sind meist auch ganz normale menschliche Beifahrer an Bord. Auch die können in vielen Fahrsituationen hilfreiche Assistenten sein. Denn selbstverständlich nimmt auch der Beifahrer am Verkehrsgeschehen teil. Allerdings verlangt es eine Menge Fingerspitzengefühl und Diplomatie, wenn man als Beifahrer den Fahrer bei seiner Arbeit unterstützen möchte, ohne ihn zu bevormunden. Denn es hängt stark vom Beifahrer ab, welche Atmosphäre im Auto herrscht und wie sicher man unterwegs ist.

Deshalb sollte Beifahrer es vermeiden, die Kompetenz des Fahrzeuglenkers in Frage zu stellen. Gibt man dem zu verstehen, dass man von seinen Fahrkünsten nicht überzeugt ist, kommen schnell Spannungen auf. Wenn man dann auch noch den Fahrstil kritisiert, kann das die Atmosphäre erheblich vergiften. Das heißt allerdings nicht, dass man konsequent passiv sein und alles über sich ergehen lassen muss. Denn wenn man gefährliche Verkehrssituationen erkennt und meint, der Fahrer habe sie nicht erkannt, dann darf man, ja dann muss man ihn darauf aufmerksam machen. Eingreifen sollte man auch, wenn man merkt, dass der Fahrer müde wird.

Mit Kritik am Fahrstil des Fahrzeuglenkers allerdings sollte man sehr zurückhaltend sein. Jeder hat nun einmal seinen eigenen Stil, ein Auto sicher durch den Verkehrs zu steuern. So lange dabei nicht Verkehrsregeln übertreten oder andere Verkehrsteilnehmer und auch man selbst gefährdet wird, muss man sich damit arrangieren. Wer ständig Angst und Unbehagen zeigt, macht den Fahrer unnötig nervös. Das gilt auch, wenn man ihn unter Stress oder Zeitdruck setzt.

Besonders kritisch und gefährlich wird es, wenn man sich mit dem Fahrzeuglenker im Auto streitet. Und wenn er mit lauter Musik oder dem aktuellen Radioprogramm nicht einverstanden ist, sollte man als Beifahrer darauf Rücksicht nehmen. Schaden kann es auch nicht, wenn man dem Fahrer hin und wieder einmal Lob und Bestätigung zukommen lässt.

Aktiv werden sollte man auch, wenn der Fahrer Hilfe benötigt und darum bittet. Etwa, wenn er Informationen über den Weg braucht. Dann darf man ruhig zu Karte und Atlas greifen oder zum Navigationssystems, um die korrekte Route herauszufinden. Als Beifahrer helfen kann man auch bei der Suche nach Parkplätzen. Dabei gibt es dann auch immer wieder Situationen, in denen man als Einweiser das Einrangieren in enge Lücken erleichtern und Rempler an anderen Fahrzeugen vermeiden helfen kann. Allerdings müssen die dazu gegebenen Hinweise klar und unmissverständlich sein. Und ebenso hilfreich kann sich ein Beifahrer betätigen, wenn man aus einer unübersichtlichen Einfahrt herausfahren muss, ohne dabei Fußgänger zu gefährden. Dazu sollte man dann ruhig einmal aussteigen und mit sicherem Blick über den fließenden Verkehr den Fahrer einweisen beziehungsweise anderen Verkehrsteilnehmern signalisieren, dass man auf ihre Rücksicht angewiesen ist. ivd

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