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Schule: Chrysler Crossfire Coupé

Er gehört zu den wenigen Autos, in denen man in Deutschland auffällt – der Chrysler Crossfire. Mehr als einmal mussten wir beim Ampelstopp durchs offene Fenster ein paar Erklärungen geben, sahen einen bestätigend nach oben gereckten Daumen und wurden beim Ein und Aussteigen angesprochen.

Er gehört zu den wenigen Autos, in denen man in Deutschland auffällt – der Chrysler Crossfire. Mehr als einmal mussten wir beim Ampelstopp durchs offene Fenster ein paar Erklärungen geben, sahen einen bestätigend nach oben gereckten Daumen und wurden beim Ein und Aussteigen angesprochen. Und immer wieder ging es um die gelungene Linie des Zweisitzers, der mit seiner langen gerippten Motorhaube und dem sich verjüngenden Heck wie zum Sprung bereit steht. Und auch seine Herkunft war immer wieder wichtig. Verblüffung gab es meist, wenn wir erzählten, dass der Crossfire zwar ein Amerikaner ist, aber in Deutschland bei Karmann gebaut wird. Und ebenso überraschend für viele war, dass die Technik unterm Blech große Parallelen zum Mercedes SLK zeigt.

„Mensch, das ist ja mein Motor aus dem CLK“, sagte uns ein Bekannter. Nach einer Proberunde war er begeistert, wie diese Maschine in dem sehr viel leichteren Zweisitzer zur Sache ging. Nun, 160 kW (218 PS) aus dem 3,2-l-Sechszylinder und ein Drehmoment von 310 Nm bei 3000 bis 4600/min sind ja auch ein Wort. Auf kurvigen Mittelgebirgsstraßen war es eine Freude, dieses Auto zu fordern, zu erleben, wie es für flotte Überholmanöver kraftvoll antrat und andererseits zu spüren, wie es bei zügiger Kurvenfahrt präzise und ohne Ausbruchsversuche dem Lenkeinschlag folgte. Ein sehr fahrsicheres Auto, so das Fazit, das zugleich viel Fahrfreude bereitet und verblüffend viel Fahrkomfort bietet, auch wenn das Fahrwerk straff ausgelegt ist.

Gut, dass man dieses Auto konsequent zweisitzig gestaltet hat. Denn so hat man 215 Liter Kofferraum und damit genug Platz für kleines Gepäck auch für große Fahrt. Und im Innenraum gibt es so gut wie allen Komfort, den heute leistungsstarke Personenwagen bieten. Vermisst haben wir allerdings eine Anzeige über die an der Klimaanlage eingestellte Temperatur, einen Haltegriff für den Beifahrer, eine Verstellmöglichkeit für die Kopfstützen und eine Fußstütze für den linken Fuß. Und Probleme hatten wir leider mit der Sicht vom Fahrersitz nach hinten rechts. Vor allem dann, wenn man sich spitzwinklig in eine andere Straße einfädeln oder aus einer Parklücke herausfahren möchte, hat man Probleme, einen Blick auf den Nachfolgeverkehr zu werfen. Möglicherweise könnte eine weniger massive Kopfstütze die Situation ein wenig entschärfen.

Alles in allem - ein Auto, das in Form, Verarbeitungsqualität, Ausstattung und Fahrleistungen rundum gefällt – für den, der nicht auf den Stern angewiesen ist, ist er möglicherweise sogar der attraktivere SLK, bei dem schließlich auch der Preis stimmt. ivd

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