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Schule: Das Original wird weiterleben

Was für Smart nach dem Ende des Forfour kommt

Noch wirbt Smart in Radiospots für seinen Forfour. Einen eigenen Namen soll jeder Wagen bekommen und damit ein Unikat werden. Jetzt bekommt jeder Fourfor neben seinem Namen wohl auch Seltenheitswert. Die Produktion wird eingestellt, die Werbekampagne war nicht mehr zu stoppen.

Die Träume bei Smart sind geplatzt. Erst der Zweisitzer, der sich schließlich Fortwo nannte, dann der Roadster und das Roadster-Coupè, schließlich der Viersitzer Forfour und dann die Pläne eines Formore genannten Offroaders – aus dem 1997 erstmals präsentierten nur 2,50 Meter langen Zweisitzer mit dem Platzkomfort eines Mittelklasseautos schien eine Marke mit einer immer attraktiveren Modellpalette zu werden. Doch die hochfliegenden Pläne des Daimler-Chrysler-Konzerns für sein Minimodell und damit die Marke Smart sind Geschichte. Erst wurde das Projekt Formore eingestellt, dann der Roadster aufgegeben und das Produktionsende für den Forfour beschlossen.

Übrig bleibt allein der Fortwo der sich entgegen allen Voraussagen durchsetzen konnte, ja in Städten wie Rom und Berlin aus dem Stadtbild kaum fortzudenken ist und inzwischen bereits knapp 800 000-mal gebaut wurde. Und hier lässt man auch keinen Zweifel – er wird weitergebaut und schon in spätesten zwei Jahren in seine zweite Generation gehen.

Seine Stärke ist es, ein unverwechselbares Original zu sein, für das es keinen direkten Konkurrenten gibt. Beim Forfour war das anders, denn er war nur ein Kleinwagen unter vielen – so wie der technisch eng mit ihm verwandte Mitsubishi Colt, mit dem er derzeit noch im niederländischen Mitsubishi-Werk in Born gemeinsam vom Band rollt. Unerwartete Rückgänge in diesem Marktsegment und schließlich auch eine für Europa beispiellose Rabattschlacht haben dazu geführt, dass die geplanten Stückzahlen gerade einmal zur Hälfte erreicht wurden. Und damit wurde, wie man von Verantwortlichen für die Entscheidung hört, das Projekt unwirtschaftlich. Damit wird die Autowelt zwar um einen Kleinwagen ärmer – aber der Forfour hinterlässt keine ernsthafte Lücke im Markt, denn die Konkurrenz kann diese problemlos füllen.

Bedauerlicher wird die Lücke, die der Roadster hinterlässt. Denn der war in seiner Klasse fast so einmalig wie der Fortwo und trotz seines winzigen Motors ein rundum ernst zu nehmendes Auto. Eines allerdings, bei dessen Vertrieb mehrere Fehler gemacht wurde. Hier besteht aber die Hoffnung, dass dieses Konzept unter anderen Namen und von anderen Herstellern fortgeführt wird.

Das Ausgangsprojekt Fortwo soll bald ins Angebot von Mercedes integriert werden. Mit einem neuen Mobilitätskonzept, das die Smart-Entwicklung von Beginn an begleitet, könnte sich durchaus zeigen, dass das eigenwillige Microcar-Konzept seine größten Erfolge noch vor sich hat.

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