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Schule: Der Opel-Blitz

Sie tragen als Logo einen Blitz in einem Kreis – die aktuellen OpelModelle. Und man möchte glauben, das sei schon immer so gewesen.

Sie tragen als Logo einen Blitz in einem Kreis – die aktuellen OpelModelle. Und man möchte glauben, das sei schon immer so gewesen. Das allerdings ist ein Trugschluss. Denn entstanden ist dieses Markenlogo für die Autos aus Rüsselsheim erst vor 40 Jahren.

Zwar gab es bereits um 1890 die Bezeichnung Blitz – aber nur bei Opel-Fahrrädern, die sich „Victoria Blitz“ nannten und auch eine Siegesgöttin mit Blitz auf ihrem Firmenschild trugen. Doch als Opel als eine der ältesten deutschen Automobilfabriken um die Jahrhundertwende mit dem Automobilbau begann, erhielten die Autos ein flach liegendes fast elliptisches Emblem mit dem Namen Opel in der Mitte und dem Schriftzug Motorenfabrik Rüsselsheim rundum.

1909 wurde dann für kurze Zeit der Schriftzug Opel in Schreibschrift verwendet, ehe 1910 das lorbeerumkränzte so genannte Opel-Auge mit den vier Großbuchstaben Opel auf blauem Grund entstand. Es heißt, Großherzog Ernst Ludwig von Hessen habe dieses Logo bei einem Treffen mit Wilhelm von Opel spontan skizziert und Opel habe diesen Entwurf begeistert aufgegriffen. Wie auch immer – bis 1935 blieb das Opel-Auge offiziell das Opel-Markenzeichen.

Auf rotem Grund in einem roten Kreis spielte es von 1928 an eine Sonderrolle. Denn damals griff man die 1907 eingestellte Motorradproduktion wieder auf und verwendete diese Variante für die parallel zu den Autos produzierten Motorräder.

Nachfolger des Opel-Auges wurde 1937 ein stilisierter in einen Ring oder ein Rad gestellter Zeppelin, der auch als Kühlerfigur Opel-Fahrzeuge zierte. Schließlich galt in jenen Jahren das Luftschiff als Sinnbild technischen Fortschritts und menschlicher Innovationskraft. 1950, fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erschien ein neues Markenemblem, ein Oval mit dem vier Großbuchstaben Opel auf einem in der Vertikale geteiltem weiß-gelben Grund – ein Zeichen, dessen Urform bis auf 1937 zurückgeht.

1954 kehrte der Zeppelin wieder, allerdings als recht abstrakte Kontur in einem Ring, unter dem die vier Buchstaben Opel stehen. Zu jener Zeit sind Luftschiffe überholt und im Volksmund wird aus dem stilisierten Symbol bald die Opel-Zigarre. Bis 1962 bleibt dieses Logo erhalten. Der Zeppelin wird immer weiter abstrahiert und erinnert 1963 schon fast an einen Blitz – und damit auch den erfolgreichen Laster Opel Blitz sowie die Fahrräder des Hauses .

1964 schließlich wird aus dem angedeuteten Blitz ein echter Blitz und das Logo sieht schon fast aus wie heute auch. Zwar wird der Blitz in den folgenden Jahre noch mehrfach modifiziert, mal von einem Quadrat umrahmt, mal durch den Schriftzug Opel darunter ergänzt. Aber im Prinzip blieb es in den letzten vier Jahrzehnten unverändert und Opel wurde auch bei den Personenwagen endgültig zur Marke mit dem Blitz. ivd

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