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Schule: Es geht rund – der 500er Fiat kommt wieder

Die Hersteller bauen ihre Modellpaletten weiter aus: Was uns im neuen Jahr an Premieren erwartet

Ganz am Ende ist sie doch noch gekommen – die Welle der vorgezogenen Autoanschaffungen. Die Käufer wollten der neuen Mehrwertsteuer zuvorkommen. In den nächsten Wochen werden die Verkäufer dafür wohl Däumchen drehen: Der Absatz, rechnet die Branche, wird zunächst in den Keller fallen. Zahlreiche neue Modelle sollen das Blatt im Laufe des Jahres wieder wenden.

Bei den populären Kleinwagen gibt es 2007 drei Höhepunkte: Im Sommer kommt endlich der neue Twingo, mit dem sich Renault so lange Zeit gelassen hat. Schon im April erscheinen der neue Smart fortwo – eine Handbreit länger, sonst aber ganz auf der Linie des bisherigen – und der gewachsene Skoda Fabia. Letzterer läutet die neue Generation bei VW Polo und Seat Ibiza ein, die 2008 erwartet wird, im selben Jahr hat dann auf derselben Basis auch der (teurere) Audi A1 Premiere.

Weitere Neuheiten 2007: der Mini in Basisversion One und später als Kombi; Suzuki Swift als 150-PS-Sportmodell und später als Diesel; der formal aus dem Rahmen fallende, kistenartige Daihatsu Materia, gefolgt im Herbst vom neuen Cuore. Mazda erneuert im Frühjahr seinen Kleinen mit der Nummer 2, Kia im Herbst seinen Picanto, Hyundai seinen Atos. Im Spätjahr bringt Fiat einen neuen 500, der sich optisch an das Original anlehnt – und der in anderer Form 2008 auch als Ford Ka erscheint. Neu bei den Kleinen sind zudem Sportmodelle, etwa der Opel Corsa OPC oder der Toyota Yaris TS.

Bedeutende Neuerungen stehen auch in der umsatzstarken Kompaktklasse an. Bei Fiat tritt der Bravo im Frühsommer die Nachfolge des Stilo an; Peugeot präsentiert im Herbst den 308 als Nachfolger des 307. Nissan bringt schon im Februar den Qashqai, einen Mix aus Limousine und Van, etwa mit dem Golf plus vergleichbar. Toyota versucht Ähnliches mit dem Auris. Hyundai ersetzt im Sommer den unglücklichen Accent durch den FD, Kia startet in den nächsten Wochen den mit ihm verwandten Cee’d – und setzt dabei Maßstäbe mit sieben Jahren Garantie (ausführlicher Bericht folgt). Dacia bietet seinen preiswerten Logan zusätzlich als Kombi an. Sportversionen sollen Glanz in die Verkaufsräume bringen, etwa bei Renault Mégane, Honda Civic, Mazda 3. Volvo überarbeitet seinen S 40/V50, Mitsubishi seinen Lancer. Bei den Deutschen tut sich 2007 in dieser Klasse wenig. Opel bringt den Astra im Februar mit leicht veränderter Optik und neuen Motoren; Volkswagen präsentiert in den nächsten Wochen den Cross-Golf nach dem Muster des gleichnamigen Polo, im Sommer folgt dazu der Golf Variant. BMW bringt den 1er zusätzlich als Dreitürer und später auch als Coupé.

Wichtige Premieren gibt es in der Mittelklasse: im März die neue C-Klasse im S-Klasse-Look von Mercedes-Benz. Gegen Jahresende wird auch der Audi A4 neu eingekleidet; zur Jahresmitte der Ford Mondeo. Renault bereitet den Laguna in Neuauflage vor, Mazda das Modell 6 in neuer Form. Chrysler zeigt den Sebring, Honda später im Jahr den neuen Accord. Bei Volvo steht ein längerer V70 am Start; Lexus bringt sein Einsteigermodell IS 250 als viersitziges Klappdach-Cabrio. Wichtiger werden die zusätzlichen Modelle beim VW Passat: der R36 mit 300 PS und der Blue Motion als sparsamer Diesel.

Bei den großen Limousinen gibt es hauptsächlich optische Retuschen – so beim Audi A8, beim 5er BMW und beim VW Phaeton. Die Stuttgarter S-Klasse erscheint zusätzlich mit Allradantrieb (4Matic) und mit neuem Achtzylinder-Diesel. Auch der neue große Subaru Tribeca wird als Diesel erwartet. Lexus bereichert die anspruchsvolle Klasse mit dem LS 460 und dem LS 600h, Letzterer als größte und stärkste Hybrid-Limousine überhaupt. Bei den besonders preiswerten Großen gibt es ein interessantes Sondermodell von VW-Tochter Skoda: den Superb Exclusive mit nobler Ausstattung zum wahrhaft „koreanischen“ Preis von 19 990 Euro.

Highlights bei den Coupés sind der VW Scirocco im Herbst und die viertürige Coupé-Version des Passat – Vorbild Mercedes CLS. Bei Audi erscheinen der A5 zwischen dem A4 und dem größeren A6 und der R8 als echter Sportwagen, der sich auch neben einem Porsche 911 sehen lassen kann. BMW plant ein Facelift beim 6er und ein Coupé auf der Basis des X5.

Wichtigste Neuerscheinungen bei den Cabrios sind im Februar der Alfa Spider, im März der außen und innen bildschöne Audi TT Roadster und ebenfalls im März das neue 3er-Klappdach-Cabrio von BMW. Mazda beginnt rechtzeitig zur Frischluftsaison mit der Auslieferung seines MX5 mit Klappdach, Opel bringt zur selben Zeit seinen neuen, aus den USA importierten GT. Ein Highlight wird im Frühsommer zudem der 207 CC von Peugeot werden. Liebhaber großer offener Viersitzer werden ab Sommer bei Chrysler fündig; Porsche liefert ab Herbst seinen 911 Turbo auch offen.

Lang ist die Liste der Neuheiten bei Van u nd SUV (Sports Utility Vehicle). VW überarbeitet den Touareg, im Spätjahr erscheint dazu der Tiguan, der Kompakt-SUV auf Golf-Basis. Neu bei VW ist ein Cross-Touran: mit Offroad-Optik, aber konventionellem Vorderradantrieb. Parallel zum Touareg verpasst auch Porsche seinem Cayenne eine frische Optik und stärkere Motoren. Mitsubishi bringt im Januar den neuen Pajero, wie gehabt ein echter Geländegänger, und dazu im März den zivileren neuen Outlander. Von ihm werden der Citroën C-Crosser und der Peugeot 4007 abgeleitet, beide kommen im Herbst. Honda startet den völlig neuen CR-V und den überarbeiteten kleineren FR-V; Land Rover bringt den neuen Freelander.

Stefan Woltereck

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