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Schule: Frag nicht, was die anderen tun

Eigeninitiative hilft allen: Dank an Schülerlotsen

Sie stehen bei Wind und Wetter auf der Straße. Und das an jedem Schultag: Die Schülerlotsen. Bekleidet mit orangefarbenen Umhängen mit Leuchtstreifen schirmen sie den Weg über besonders turbulente Fahrbahnen ab, damit ihre Mitschüler gefahrlos über die Straße kommen. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für Elfjährige. Deshalb zeichnet die Dekra in ihrer Hohenschönhausener Niederlassung am 17. Juni die mehr als 60 Lotsen des Bezirkes für ihre ehrenamtliche Arbeit aus.

„Schülerlotse kann jeder werden, dessen Eltern einverstanden sind und der im 1. Halbjahr der 5. Klasse eine zehntägige Ausbildung an der Jugendverkehrsschule absolviert hat“, erklärt Manfred Burgemeister, Verkehrssicherheitsberater der Berliner Polizei. Während der Ausbildung befassen sich die Schüler mit Verkehrsregeln und lernen die Besonderheiten an ihrem Lotsenpunkt kennen. Lichtenberger Lotsenpunkte sind zum Beispiel die Ehrenfelsstraße, die Franz-Jacob-Straße und die Bernhard-Bästlein-Straße.

„Leider sind viele Eltern skeptisch und unterschreiben die Zustimmungserklärung nicht“, sagt Burgemeister, „aber in meiner 30-jährigen Dienstzeit gab’s noch nie einen Unfall mit Schülerlotsen“. Dabei sind die Eltern selbst natürlich froh, wenn der Schulweg gesichert wird. Und die meisten Kids sind stolz auf ihre Aufgabe. „Sie gehen richtig darin auf. Manche Problemkinder haben über ihre Schülerlotsenarbeit Verantwortungsgefühl gelernt.“

Die Akzeptanz der Schülerlotsen sei bei Autofahrern hoch. „Nur Radfahrer ignorieren die Lotsen oft und fahren einfach weiter“, haben Burgemeister und seine Kollegen beobachtet. heid

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