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Schule: Für Schulanfänger lieber einmal mehr anhalten

DER SICHERHEITSTIPP Viele Bürger aus anderen Bundesländern haben sich erst vor kurzen auf den Weg in die Großen Ferien gemacht. Doch in Berlin sind sie bereits vorbei.

DER SICHERHEITSTIPP

Viele Bürger aus anderen Bundesländern haben sich erst vor kurzen auf den Weg in die Großen Ferien gemacht. Doch in Berlin sind sie bereits vorbei. Für die Lehrer hat der Ernst des Lebens bereits in dieser Woche wieder begonnen, und die Schüler sind vom Beginn der nächsten Woche an wieder auf dem Weg in die Schule. Und unter ihnen auch viele Sechsjährige, die bald schon allein ihren Schulweg bewältigen. Rund 25 000 sind es allein in Berlin – Kinder, die in den meisten Fällen erst einmal lernen müssen. sich im Straßenverkehr mit seinen vielfältigen Gefahren sicher zu bewegen. Und wenn sie auch in den ersten Tagen noch oft von ihren Eltern begleitet und auf den Schulweg trainiert werden – schon bald sind sie allein unterwegs. Manche davon durchaus routiniert, viele aber auch noch sehr unsicher.

Gerade deshalb müssen sich die motorisierten Verkehrsteilnehmer, ob nun auf zwei oder vier Rädern, und auch die zahlreichen Radfahrer jetzt darauf einstellen, dass es vor allem in der Nähe von Schulen immer wieder passieren kann, dass Kinder sich nicht unbedingt so verhalten, wie es die Verkehrsregeln eigentlich vorschreiben. Denn sie sind zum Beispiel gar nicht in der Lage, bestimmte Verkehrssituationen sowie Entfernungen und die Geschwindigkeiten von Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Und dann machen sie zwangsläufig Fehler, Fehler, die ihnen dann zum Verhängnis werden können, wenn Auto-, Motorrad- und Radfahrer nicht darauf eingestellt sind. Allein im vergangenen Jahr verunglückten in Berlin 1521 Kinder im Straßenverkehr – und viele davon auf dem Schulweg.

Um solche Unfälle so weit wie möglich zu vermeiden, sollten Fahrzeugführer jetzt an besonders kritischen Stellen in der Nähe von Schulen, an Fußgängerüberwegen und auch in Wohngebieten ganz bewusst das Tempo reduzieren, konsequent alle Tempo-30-Regelungen einhalten und notfalls auch noch langsamer fahren, wenn sie nicht einschätzen können, wie sich Kinder am Straßenrand verhalten werden.

Denn während rund 40 Prozent der von einem mit Tempo 50 fahrenden Fahrzeug erfassten Fußgänger getötet werden, sinkt die Zahl der Todesopfer bei Tempo 30 auf nur noch zehn Prozent. Neben vermindertem Tempo extrem wichtig ist auch die erhöhte Bremsbereitschaft. Das gilt vor allem beim Passieren von parkenden Fahrzeugen und anderen Sichthindernissen. Hier muss man immer damit rechen, dass ein Kind unvermutet und ohne anzuhalten aus einer Lücke auf die Straße tritt.

Und wo immer man in Verbindung mit Kindern in eine unüberschaubare Verkehrssituation gerät, da ist es besser, anzuhalten und durch Handzeichen zu zeigen, dass man wartet. Dabei sollte man als erfahrener Fahrzeuglenker allerdings auch entgegenkommende und nachfolgende Fahrzeuge im Blick haben und deren Lenkern zu erkennen geben, was man vorhat. ivd

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