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Schule: Gefällt auch den kritischen Europäern

Die neue Generation des Daewoo Nubira ist optisch und technisch überzeugend

Sie lernen ungemein schnell – Koreas Autobauer. Jüngstes Beispiel dafür ist die neue Generation des Daewoo Nubira. Für die nun unter dem Dach von General Motors etablierte Automarke Daewoo ist das nach dem Kalos und dem Evanda binnen kurzer Zeit bereits die dritte Neuvorstellung. Und diesmal ist es mit 4,50 Meter Länge, 1,72 Meter Breite und 1,45 Meter Höhe eine klassische Stufenhecklimousine in der kompakten Mittelklasse, von der es künftig auch eine Kombiversion geben wird.

Dass die koreanischen Autobauer etwas gelernt haben, zeigt sich beim Nubria daran, dass sich dieses Auto nun problemlos in das aktuelle europäische Fahrzeugangebot integriert – in der Technik, bei den Fahreigenschaften und auch im Design, bei dem Pininfarina die Federführung hatte.

Die Optik des Nubria ist zurückhaltend schlicht und setzt in der Gesamtlinie auf die bewährte Keilform mit hohem Heck. Innen setzt Daewoo nicht mehr die üblichen Billigkunststoffe, sondern höherwertige Materialien mit ansprechenden Oberflächen ein, die eine sympathische Atmosphäre schaffen. An dieser Stelle mag die Frage gestattet sein, ob ein Hauch von Luxus in der besten Ausstattungsvariante unbedingt durch eine breite Plastikleiste mit WalnussfurnierOptik erzeugt werden muss. Vielen gefiel diese Lösung offenbar auf den ersten Blick – wir hätten uns eine attraktivere Lösung gewünscht.

Doch das ist natürlich nur eine Nebensache. Entscheidend ist, dass das Interieur insgesamt wie aus einem Guss wirkt und vor allen Dingen nicht billig. Und das ist den Daewoo-Gestaltern bei der neuen Generation des Nubira ganz offensichtlich gut gelungen.

Ebenso gelungen ist ihnen eine Fahrwerksabstimmung, mit der europäische Kunden zufrieden sein können. Zugegeben, der neue Nubira ist ein wenig straff. Aber über mangelnden Komfort kann man sich ebenso wenig beklagen wie über mangelnde Fahrsicherheit, wenn man den Nubira betont flott durch die Kurven bewegt. Man hat dieses Auto mit seinen vier einzeln an Federbeinen mit Gasdruck-Stoßdämpfern aufgehängten Rädern jederzeit problemlos im Griff.

Hier zeigt sich, dass es sich gelohnt hat, zur Fahrwerksabstimmung auch nach Europa zu gehen – im Sommer nach Spanien und nach Großbritannien, im Winter nach Nordschweden. Und überzeugen konnte der Nubira bei ersten Probekilometern in Thüringen auch mit seinen kräftig zupackenden Bremsen – Scheiben an allen vier Rädern, die mit einem ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung arbeiten.

Gut gefallen haben auch die beiden für den Nubira angebotenen Motoren. Beide sind moderne Vierventiler. Der 1,6-Liter bringt es auf 80 kW (109 PS) liefert bei 4000/min ein Drehmoment von 150 Nm und lässt den Nubira binnen 10,7 Sekunden Tempo 100 und maximal 187 km/h erreichen. Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,1 l/100 km. Mit 9,5 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 und maximal 194 km/h ist der 1,8-Liter mit 90 kW (122 PS) und maximal 165 Nm bei 4000/min noch um einiges flotter und er kommt mit 7,5 l/100 km aus.

Er lässt sich auch mit einer neuen Viergang-Automatik von ZF kombinieren und bietet die Möglichkeit, die Gänge manuell zu wählen. Angenehm aufgefallen ist schon auf den ersten Probekilometern, dass die Nubira-Motoren ihre Arbeit ohne große Geräuschentwicklung tun.

Zu den besonderen Merkmalen der Autos von Daewoo gehört eine bereits bei den Basismodellen recht umfangreiche Ausstattung. So bietet der Nubira als SE bereits elektrische Fensterheber vorn, Zentralverriegelung, höhenverstellbaren Fahrersitz und ein in der Neigung verstellbares Lenkrad sowie elektrisch einstellbare Außenspiegel . Außerdem gibt es eine asymmetrisch geteilte Rückbank sowie zahlreiche Ablagen und Cupholder. Die höherwertige SX-Ausstattung hat eine Fernbedienung für die Zentralverriegelung, eine in zwei Ebenen verstellbare Lenksäule, elektrische Fensterheber auch hinten. Leder für Lenkrad und Schalthebel und eine Audioanlage.

Die Spitzenversion CDX gibt es nur mit dem 1,8-Liter-Motor – sie glänzt mit einem vom Lenkrad aus bedienten 5-fach-CD- Wechsler, einer geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung, Nebellampen und einem Regensensor. Als Sicherheitsausstattung bietet der Nubira zwei Front- und zwei Seitenairbags, Fünf Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit Gurtkraftbegrenzern vorn und Isofix-Kindersitzverankerungen.

Rundum ordentlich gemachte Alltagsautos also, die mit ihrem vernünftigen Platzangebot auch im Fond – der Nubira hat einen Radstand von 2,60 Meter – und dem 405 Liter fassenden Laderaum sowie dem 60-Liter-Tank vernünftige Familienautos sind. Und das zu durchaus attraktiven Preisen, die bei 14 390 Euro für den 1.6 SE beginnen und über 14 850 Euro für den 1.6 SX bis zu 16 550 Euro für den 1.8 CDX reichen – in allen Fälle viel Auto fürs Geld. ivd

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