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Gewerkschaft macht Rückzieher: Lehrerstreik „vorläufig ausgesetzt“

Am Mittwoch sollten Berlins Lehrer streiken. So wollte es die Gewerkschaft. Doch die Basis macht nicht mit.

Riesenschlappe für die neue GEW-Führung: Die Basis trägt den für den 28. September angekündigten ganztägigen Streik nicht mit. Entsprechende Rückmeldungen aus den Schulen hätten dazu geführt, dass der Landesvorstand den Streik „vorläufig aussetzt“, teilte die GEW mit.

Mit dem Ausstand sollte der Forderung nach einer Altersermäßigung für Lehrer Nachdruck verliehen werden. Die GEW fordert gleiches Gehalt für weniger Arbeit und verweist auf bundesweit übliche Regelungen zur Altersermäßigung, die in Berlin vor einigen Jahren wegen des Spardrucks abgeschafft worden waren. Der Streik ist auch deshalb umstritten gewesen, weil Beamte kein Streikrecht haben.

„Ein Streik findet dann statt, wenn es die Beschäftigten wollen. Man kann ihn nicht durch Beschluss erzwingen. Wir geben unser Ziel nicht auf", sagte Hartmut Schurig, einer der drei Vorsitzenden der GEW. In derkommenden Wahlperiode müsse es Ar­beitsentlastung – insbesondere für ältere Lehrkräfte - geben. Die Kampagne „Alte Stärken“ werde "wach gehalten". Überdies will der Landesvorstand im Oktober mit den GEW-Vertrauensleuten in den Schulen "über die Ziele und Maßnahmen gewerkschaftlicher Politik beraten".

Die GEW ist die mit Abstand größte Lehrervertretung in der Stadt. An einem von ihr organisierten Streik zur Altersermäßigung im April hatten noch rund 5000 Lehrer der knapp 30.000 Lehrer teilgenommen. Damals wurde der unterricht aber erst mittags abgebrochen. Am 28. September sollte er ganztags ausfallen.

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