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Schule: Heißsporn aus Italien

Alfa Romeo hat den 147 überarbeitet und setzt auf noch mehr Dynamik – bei Motoren und Design

Alfa und Diesel – noch vor knapp zwei Jahrzehnten waren das Begriffe, die beim besten Willen nicht zusammenpassen wollten. Doch die AlfaWelt hat sich geändert. Nicht zuletzt dank der Pionierleistungen von Fiat haben sich die einst trägen Diesel-Aggregate zu ausgeprägt sportlichen Motoren gemausert. So jagt der Alfa 147 seit 2002 als 1.9 JTD in der Rennserie Alfa Cup über die Pisten. Und bei den Alltagsalfas der soeben in ihrer zweiten Generation eingeführten Reihe 147 liefert jetzt ein hoch moderner Multijet-Turbodiesel mit Mehrfacheinspritzung und Common Rail beachtliche Fahrleistungen.

Dieser Selbstzünder ist nunmehr auf 110 kW (150 PS) erstarkt. Er liefert sein höchstes Drehmoment von 305 Nm bei gerade einmal 2000/min und bringt es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h. Wenn es um flotten Anzug und Elastizität geht, spielt der Diesel seine speziellen Qualitäten aus. Er lässt sogar den Zwei-Liter-Benziner, der binnen 9,3 Sekunden auf Tempo 100 spurtet, mit 8,9 Sekunden in dieser Disziplin glatt stehen. Dabei gibt er sich mit einem Durchschnittsverbrauch von gerade einmal 5,9 l/100 km zufrieden, die markant unter den 8,9 l/100 km des Benziners liegen. Nur bei den Abgasen hält der Diesel mit EU3 derzeit noch nicht mit. Denn der Benziner erfüllt bereits jetzt die EU4, die beim Diesel erst im Laufe des Jahres verwirklicht wird.

Stärker als die beiden Spitzenmodelle des Alfa 147 ist nur noch der 147 GTA mit einem 3,2-Liter-V6-Triebwerk. Mit seinen 184 kW (250 PS) erreicht der GTA bereits in 6,3 Sekunden Tempo 100 und maximal 246 km/h. Mit einem Drehmoment von 300 Nm bei 4000/min liegt auch dieser Motor noch eine Spur unter dem Wert des Diesel. Der Sechszylinder hat allerdings gewaltigen Durst: 12,1 l verbraucht er auf 100 Kilometer. Das ist mehr als das Doppelte des Diesel.

Die forschen Fahrleistungen verlangen nicht nur beim Sportler GTA, sondern auch beim „normalen“ Alfa 147 ein besonders leistungsfähiges Fahrwerk. Alfa spendierte der neuen Generation des 147 ein überarbeitetes so genanntes Komfortfahrwerk. Technisch dem bisherigen Fahrwerk mit Doppelquerlenkerachse vorn und McPhersonachse hinten verwandt, erhielt es neue Dämpfer für die Vorderachse und eine neue Abstimmung. Sie erlaubt einen betont sportlichen Fahrstil, bietet aber ausreichenden Fahrkomfort.

Für den Fall, dass man seine eigenen Fahrkünste oder die Straßenverhältnisse unterschätzt, steht die Fahrdynamikregelung VDC (Vehicle Dynamic Control) für die Top-Benziner und -Diesel als Serienausstattung bereit. Weitere bei allen Alfa 147 angebotenen Assistenzsysteme sind das ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), die Traktionskontrolle ASR und die Motorschleppmoment-Regelung MSR. Bis auf das Diesel-Basismodell 147 JTD 8v mit 74 kW (100 PS) können alle 147er als Option mit VDC ausgestattet werden.

Zur Dynamik des Alfa 147 passt sein überarbeitetes Design. Schon der bisherige Alfa 147 setzte mit seiner an klassische Modelle der Mailänder Marke angelehnten Frontpartie besondere Akzente. Nun hat Alfa den so typischen bis in den Stoßfänger hineinreichenden „Scudetto“ vergrößert, stärker akzentuiert und am oberen Ende mit einem breiten Chromstreifen in die weiter hinuntergezogene Motorhaube integriert. Zusammen mit neu entworfenen Scheinwerfern in Klarglastechnik und größeren Kühllufteinlässen im Stoßfänger wirkt die Front jetzt kraftvoller. Neu gestaltet wurde auch das Heck des weiterhin drei- und fünftürig verfügbaren Alfa 147, dessen Leuchtengruppen die Form der Frontscheinwerfer zitieren.

Auch der Innenraum wurde kräftig aufpoliert und damit aufgewertet. Besonders ins Auge fallen dabei die kreisrunden Analoginstrumente, die die bisher so typischen Röhren abgelöst haben. Bei den Materialien hat Alfa durchweg bei den Oberflächen und der Verarbeitung auf Qualität gesetzt.

Weitere Innovationen für den in den drei Ausstattungen Impression, Progression und Distinctive angebotenen 147 ist das neben dem bekannten automatisierten Selespeed-Getriebe nun auch verfügbare Easy Speed-Getriebe mit mittlererer Handschaltgasse. Ebenfalls neu ist die Zweizonen-Klimaautomatik für die Ausstattung Distinctive. Die Preise für den Alfa 147 beginnen jetzt bei 15 950 Euro für den Dreitürer und 16 750 Euro für den Fünftürer.

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