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Die Lehrer am Jüdischen Gymnasium in Mitte wollen am Montag streiken.

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Jüdisches Gymnasium in Mitte: Lehrer wollen am Montag streiken

Mit einem Warnstreik wollen die Lehrkräfte am Jüdischen Gymnasium am Montag Druck auf die Jüdische Gemeinde machen. Die Lehrer sollen seit über zehn Jahren keine Gehalterhöhung mehr bekommen haben. Gemeindevorstand kündigt an, nachzubessern.

Rund 20 von 40 Lehrern des Jüdischen Gymnasiums in Mitte wollen am Montag für mehr Gehalt streiken. Es habe seit 2002 keine Gehaltserhöhungen gegeben, begründete am Mittwoch die GEW den Schritt. „Die Eltern wurden darüber informiert, dass in den ersten beiden Stunden kein regulärer Unterricht stattfinden kann“, sagte Schulleiterin Barbara Witting. Für eine Aufsicht sei aber gesorgt.

Ein GEW-Mitglied der Schule berichtete, dass der Vertrauensrat der Lehrer zwei Jahre lang vergeblich mit der Jüdischen Gemeinde verhandelt habe, bevor die GEW eingeschaltet wurde. Inzwischen verdienten die Lehrer rund zehn Prozent weniger als angestellte Lehrer im öffentlichen Dienst. Eltern und Schüler befürchten Qualitätseinbußen, falls Lehrer die Schule verlassen. Deshalb hatte es bereits im Herbst eine Schülerdemo gegeben.

Der Gemeindevorstand sagte, er sei „zuversichtlich, dass es dieses Jahr noch zu einer weiteren Angleichung der Gehälter kommen wird“. Eine Anhebung um drei Prozent habe es bereits gegeben. Schuld an der Misere sei der Senat, der den Staatsvertrag nicht einhalte.

Die GEW reagierte überrascht auf die Ankündigung einer dreiprozentigen Gehaltserhöhung. Davon sei den Lehrern, die er bisher gesprochen habe, bisher nichts bekannt gewesen, sagte GEW-Sprecher Tom Erdmann.

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