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Jugend forscht: Von Asteroiden und Putzschwämmen

Berliner Schüler heimsen mehrere Preise ein. Auch die Suche nach Keimen in Küchenschwämmen kam gut an - und ein Selbstversuch à la Sarrazin.

Zwei Berliner Jugendliche sind in Osnabrück als Sieger von „Jugend forscht“ ausgezeichnet worden. Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) überreichte den Preis im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften an die Zehlendorfer Schüler Julian Petrasch (Werner-von-Siemens-Gymnasium) und Lennart Schlieder (Schadow-Gymnasium). Die 17 und 16 Jahre alten Schüler entwickelten in einer vom Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie betreuten Arbeitsgemeinschaft eine neue Methode zur Positionsbestimmung von Asteroiden.

Im Fachgebiet Arbeitswelt erreichten Janina Bach (15) und Tamara Krüger (16) vom Arndt-Gymnasium in Dahlem den dritten Platz. Sie untersuchten Küchenschwämme auf Bakterien und machten Vorschläge, wie die Keimzahl reduziert werden kann. Der erste Preis ging hier nach Nordrhein-Westfalen.

Zwei Schülerinnen der Romain-Rolland-Schule in Reinickendorf stellten sich schließlich die Frage, ob vier Personen von 14 Euro am Tag gesund leben können. Eine solche These hatte Berlins früherer Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) aufgestellt. Eher nicht, lautete das Fazit der 11- und 13-Jährigen. Es brachte den fünften Platz im Fach Biologie ein.

Bereits zum zweiten Mal wurde Raphael Errani aus Niedersachsen zum Bundessieger gewählt. Er erhielt am Sonntag den Sonderpreis des Bundespräsidenten für eine ungewöhnliche Arbeit: Der 19-Jährige legte eine Theorie für die Entstehung eines Rings aus dunkler Materie in der Galaxis vor. Steffen Strobel (20) aus Bayern gewann den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit – ein Infrarotsystem, mit dem sich Venen am Computerbildschirm visualisieren lassen. Ärzte können so gezielter spritzen.

Insgesamt wurden 17 Bundessieger ausgezeichnet, 200 Teilnehmer waren beim Bundesentscheid dabei. Den Sonderpreis des Bildungsministeriums für die beste fächerübergreifende Arbeit erhielten die Saarländer Jonas Barnickel und Markus Görgen, die Ideen für das Härten von Stahlwerkzeugen vorstellten. dpa

dpa

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