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Schule: Klassentreffen in der Schweiz

Vom Kleinstwagen bis zur Luxuslimousine werden auf dem Genfer Automobilsalon Entwicklungen aus aller Welt gezeigt / Teil 2

Blitzlichtgewitter, Fachsimpeleien, Kennerblicke – das schweizerische Genf wird in der kommenden Woche zur Pilgerstätte vieler Autofans. Doch nicht nur die Besucher wissen den Autosalon zu schätzen. Mit 53 Weltpremieren zeigen auch die Hersteller ihre Sympathie für den Genfer Salon, der vom 3. bis 13. März stattfindet. In diesem Jahr haben die Autobauer in nahezu allen Fahrzeugklassen Interessantes zu zeigen. Kleine Autos werden dabei eine große Rolle spielen.

Allen voran gilt das für das Trio Citroen C1, Peugeot 107 und Toyota Aygo. Die drei basieren auf einer gemeinsamen Plattform und werden in einem von PSA Peugeot/Citroen und Toyota errichteten Werk im tschechischen Kolin gebaut. Doch herausgekommen sind dabei keine Einheitsautos. Den drei Marken ist es vielmehr gelungen, für jedes der 3,41 bis 3,44 Meter langen Modelle einen eigenen, typischen Auftritt zu realisieren.

Alle drei Autos wurden als preiswerte Einstiegsmodelle in die Kleinwagenklasse entwickelt und sollen zwischen 8000 und 9000 Euro kosten. Als Motoren stehen bei den Stadtflitzern ein Einliter-Benziner mit 48 kW (65 PS) aus einem neuen Toyota-Motorenwerk in Polen und ein 1,4-l-Turbodiesel mit 55 kW (75 PS) von PSA zur Wahl.

Ganz neu und ganz klein ist das erst im Januar in Japan eingeführte Minicar R1 von Subaru, das in Genf erstmals in Europa gezeigt wird. Der als Stadtfahrzeug entwickelte Dreitürer ist ein 2+2-Sitzer mit flexiblem Fond, der ganz nach Bedarf entweder von zwei weiteren Passagieren oder als Gepäckraum genutzt werden kann. Ein weiterer neuer Kleinwagen in Genf wird der Chevrolet Matiz sein. Er ist die zweite Generation des Daewoo Matiz, der nach dem Markenwechsel jetzt mit amerikanischem Markenzeichen antritt. Zur Klasse der Kleinen zählt auch der neue knapp 3,70 Meter lange speziell für Europa entwickelte Suzuki Swift. Bei einem Radstand von 2,39 Meter bietet er viel Platz für Passagiere und Gepäck und geht mit drei Motoren, einem 1,3-l-Benziner mit 67 kW (91 PS), einem 1,5-l-Benziner mit 75 kW (102 PS) und einem 1,3-l-Turbodiesel mit 51 kW (69 PS) an den Start. Mitsubishi schließlich präsentiert mit dem Colt CZ3 und CZT die Dreitürer der neuen Colt-Generation. Sie unterscheiden sich durch ein emotionales, coupéhaftes Design von den sechs Zentimeter längeren Fünftürern. Mit der 110 kW (150 PS) leistenden Turboversion CZT tritt ein betont sportliches Topmodell an, das in nur 8,0 Sekunden Tempo 100 und maximal 210 km/h erreicht.

Als italienische Alternative in der kleinen Klasse tritt der Lancia Ypsilon Sport an – mit einem flotten Multijet-Turbodiesel mit 110 kW (150 PS), der den Spurt auf Tempo 100 in nur 7,9 Sekunden und maximal 212 km/h erlaubt. Die italienischen Hersteller haben aber auch in höheren Klassen etwas zu bieten. Alfa überrascht in Genf gleich mit zwei Weltpremieren – dem Alfa 159 und dem Alfa Brera. Letzterer ist ein Sportcoupé, das schon durch seine markante Linie die Blicke auf sich zieht. Bei der Topversion Q4 mit direkt einspritzendem 3,2-l-V6 sorgt ein Allradantrieb dafür, dass die 191 kW (260 PS) optimal auf die Straße kommen. Ebenfalls ein Benzindirekteinspritzer ist der 2.2 JTS mit 136 kW (185 PS). Erstmals wagt es Alfa, auch in dieser Fahrzeugklasse einen Diesel anzubieten – den neuen 2.4 JTD M 20V mit einer Leistung von 147 kW (200 PS), der allerdings etwas später angeboten wird als die beiden Benziner.

Bei einer Länge von 4,41 Meter bietet der 1,83 Meter breite Brera mit 2,56 Meter Radstand sehr viel Platz für zwei Passagiere und Gepäck. Aber auch mit vier Personen kann man mit dem neuen Sportcoupé reisen. Die ersten Exemplare sollen noch in diesem Jahr in Kundenhand gelangen.

Platz für fünf Personen bietet der neue Alfa 159 – der Nachfolger des Alfa 156. Er ist stattliche 4,66 Meter lang, 1,83 Meter breit und 1,42 Meter hoch. Sein Radstand beträgt 2,70 Meter. Optisch zeigt die neue Mittelklasselimousine viel Verwandtschaft mit dem Brera und wie diesen, wird es auch den Alfa 159 sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb geben. Vier neue Motoren, drei Benzindirekteinspritzer mit 118, 136 und 191 kW (160, 185 und 260 PS) und der auch im Brera eingesetzte neue Zweiliter-Turbodiesel stehen zur Wahl für den elegant gestylten Alfa 159. Darüber hinaus punktet er nicht nur mit einer umfangreichen Komfortausstattung, sondern auch mit einem kompletten Sicherheitspaket.

Noch eine Klasse größer präsentiert sich der C6, der neue große Citroen, der lange auf sich warten ließ. Exakt im 50. Jahr nach dem Debüt des avantgardistischen „DS“ knüpft die Marke mit dem Doppelwinkel nun an ihre große Tradition mit repräsentativen Modellen in der Oberklasse an. Der 4,90 Meter lange C6 setzt optisch und technisch Maßstäbe. Er verfügt beispielsweise über das Assistenzsystem Afil, das Alarm gibt, sobald man seine Fahrbahn unbeabsichtigt verlässt. Die hydraktive Federung, eine elektronische Parkbremse, ein Head-up-Display sowie mitlenkende Bi-Xenon-Scheinwerfer machen den C6 zu einer Limousine, die für frischen Wind in der Oberklasse sorgen wird. Zum Motorenprogramm gehören unter anderem ein Dreiliter-Benziner mit 155 kW (211 PS) und der neue 2,7-Liter HDi, der 150 kW (204 PS) leistet.

Doch damit längst nicht genug der Genfer Highlights: Mazda zeigt seinen neuen Roadstar MX-5, Saab präsentiert den 9-3 Sport Combi, Subaru den Siebensitzer B9 Tribeca, Volvo den Off-Roader XC90 mit V8-Motor ... Im Reigen der Autonationen spielt die Schweiz zwar nicht mit, der Salon aber wird die Herzen der Autofahrer sicher auch in diesem Frühjahr im Nu erobern.

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