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Kurz vor ACHT: Die Katze im Sack

Zwei Wochen lang wurde gerätselt, wie die Eltern der Stadt sich verhalten und an welchen Schulen sie ihre Kinder anmelden würden. Nun ist klar: Sie haben sich taktisch verhalten.

Zwei Wochen lang wurde gerätselt, wie die Eltern der Stadt sich verhalten und an welchen Schulen sie ihre Kinder anmelden würden. Nun ist klar: Sie haben sich taktisch verhalten. Deswegen haben Schulen, die in der Vergangenheit übernachgefragt waren, in diesem Jahr weniger Anmeldungen. Und Schulen, die früher noch Plätze frei hatten, müssen losen.

Taktik und Strategie im Anmeldeverhalten der Eltern waren der Bildungsverwaltung jedoch offenbar eher unrecht – weshalb sich auf den Seiten der Verwaltung im Netz auch nur magere Auskünfte dazu finden. Gewollt war, dass Eltern ohne taktische Überlegung die tatsächliche Wunsch-Schule angeben. Damit jedoch würden sie die Katze im Sack kaufen, weil sie überhaupt nicht abschätzen könnten, welche Chancen ihr Kind hat. Dass Eltern das nicht wollten, ist nachvollziehbar angesichts der Risiken, die eine schlechte Schule birgt.

Es war an den Schulen, auf die Fragen der Eltern zu reagieren. Sie taten das unterschiedlich: indem sie den Stand der Anmeldungen auf der Homepage veröffentlichten, per Telefon Auskunft gaben – oder zwei Wochen lang gar nichts sagten, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Für die Eltern wurde dieses Versteckspiel zur Tortur. Die Verwaltung und die Schulen wären gut beraten, wenn sie das Verfahren nachbesserten – in enger Absprache mit dem Landeselternausschuss. pth

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