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Besonders viel zusätzliches Geld soll in die Besoldung der Grundschullehrer und in die Entlastung und Qualifizierung der Quereinsteiger fließen.

© dpa - Bildfunk

Update

Ludwig-Heck-Schule in Berlin-Mariendorf: Grundschule trennt sich von Nazi-Namen

Die Ludwig-Heck-Schule in Mariendorf trägt den Namen eines überzeugten Nationalsozialisten und soll umbenannt werden. Jetzt wurde der neue Name bekannt gegeben: Mascha-Kaleko-Schule.

Die Ludwig-Heck-Grundschule in Mariendorf soll einen neuen Namen bekommen. Am Dienstag gab Schulleiterin Kähler-Schubert bekannt, dass die Schule so bald wie möglich "Mascha-Kaleko-Schule" heißen soll.

Die Schule, die momentan noch den Namen eines überzeugten Nationalsozialisten trägt, beschäftige sich seit 2014 mit der Umbenennung, sagte die Schulleiterin am Montag. Kurz nachdem sie dort 2013 als Schulleiterin angefangen habe, habe sie die kritische Auseinandersetzung mit dem Namensgeber angestoßen.

Ludwig Heck (1860-1951) war an der Entwicklung der NS-Rassenlehre mitbeteiligt. Er leitete bis 1931 den Zoologischen Garten. 1956 wurde die Schule nach ihm benannt.

Offener Brief aus Bayern

Am Wochenende hatten Colin Goldner vom Verein „Forum Kritische Psychologie“ aus Niederbayern und der Münchener Künstler Wolfram P. Kastner einen Offenen Brief an Senatsverwaltungen, Abgeordnete und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg geschrieben und die Umbenennung der Schule gefordert.

Es fehlt nur noch die Zustimmung der BVV

Schulleiterin Kähler-Schubert teilte mit, dass alle Schulgremien an der Namensfindung beteiligt gewesen seien und hinter dem Vorschlag stünden, auf den man sich Anfang des Sommers geeinigt habe. "Es war uns wichtig, einen Namen zu finden, mit dem die Schule sich in ihrer pädagogischen Ausrichtung identifizieren kann und der Möglichkeiten zur programmatischen Arbeit auch im Unterricht auf anschauliche Art ermöglicht. Zudem sollte der neue Name den Ansprüchen an eine tolerante und vielfältige Gesellschaft gerecht werden", sagte die Schulleiterin.

Mascha Kaleko (1907-1975) war eine deutschsprachige Lyrikerin und Holocaust-Überlebende. Ihr Werk könne in allen Klassenstufen thematisiert werden.

Bildungsverwaltung und Bezirksamt signalisierten Zustimmung. Am Montag hatte der Schulstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Oliver Schworck (SPD) gesagt, dass die Schule voraussichtlich zum kommenden Schuljahr umbenannt werde. Jetzt sieht es so aus, dass es schneller gehen könnte. Es stehe nur noch die Zustimmung der BVV aus. Sobald diese vorliegt, werde die Grundschule ihren neuen Namen tragen, teilte die Schule mit.

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