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Schule: Mit innovativen Sicherheitssystemen

Mercedes-Benz hat Studie eines besonders sicheren Transporters gebaut

Von Ingo von Dahlern Zahlreiche Unfälle mit Transportern, die mit hohem Tempo auf den Autobahnen unterwegs sind, haben in den letzten Monaten eine heftige Debatte um die Sicherheit dieser Fahrzeuge entfacht. Unter diesem Aspekt verdient die jetzt von MercedesBenz vorgestellte Studie „Innovationsträger Sicherheit“ besondere Beachtung. Denn sie vereint zahlreiche bereits heute lieferbare Sicherheitsdetails mit möglichen künftigen Sicherheitstechniken und gibt damit einen Ausblick auf den Stand der Technik.

Basis der Studie ist ein Sprinter Kastenwagen, der sich bereits äußerlich von einem reinen Serienfahrzeug unterscheidet. Markant sind vor allem die Tiefsichtfenster links und rechts im Fahrerhaus. Sie rücken die seitlichen Bereiche unterhalb der Außenspiegel ins Blickfeld des Fahrers. Damit das Fahrzeug leicht zu erkennen ist, sind seitlich Reflektionsbänder angebracht und die Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten versehen. Zur höheren Wahrnehmungssicherheit gehören Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurven-, Abbiege-, Schlechtwetter- und Tagesfahrlicht. Die Parktronic unterstützt den Fahrer beim Rangieren des Transporters. Nicht nur in die Stoßfänger, sondern auch in die Seitenwände integrierte Sensoren senden Ultraschallsignale aus, die von möglichen Hindernissen reflektiert werden, woraus sich der Abstand errechnen lässt. Und eine neuartige Panorama-Rückfahrkamera liefert über einen Bildschirm am Fahrerarbeitsplatz zusätzliche Informationen. Sie bietet eine Rundumsicht auf das gesamte Heckportal sowie den querenden Verkehr.

Zum Bereich Fahrsicherheit gehören elektronische und optische Systeme, die zum Teil heute schon eingebaut werden. Bei dieser Sicherheitsstudie sind sie aber vielfach in weiterentwickelter Form zu finden. So hat der Innovationsträger Sicherheit zum Beispiel ein beladungsadaptives ESP. Das ermittelt den Beladungszustand, der speziell bei Transportern sehr stark variieren kann. Mit diesen Informationen kann das ESP optimal auf den jeweiligen Beladungszustand eingestellt werden.

Neu im Transporter-Segment ist die aktive Wankstabilisierung. Sie wirkt der Seitenneigung entgegen und richtet den Fahrzeugaufbau horizontal aus. Eine Wankdämpfung verhindert ein Aufschaukeln des Fahrzeugs, wodurch ein sicherer Fahrbahnkontakt aller vier Räder gewährleistet wird – ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung von Fahrkomfort und Fahrsicherheit.

Der Spurhalteassistent erkennt mit Hilfe einer Kamera anhand der Fahrbahnmarkierungen, ob der Transporter von der Idealspur abweicht oder ohne Betätigung des Blinkers die Fahrspur verlässt. In diesem Fall ertönt ein warnendes Nagelbandrattern aus den Radiolautsprechern. Zur weiteren Steigerung der Fahrsicherheit trägt ein Spurwechselassistent bei.

Ebenfalls zur Ausstattung des Innovationsträgers gehört der Abstandsregeltempomat Distronic, der erkennt, wenn ein zuvor eingestellter Abstand zum Vorausfahrenden unterschritten wird. Er reagiert darauf mit Gaswegnehmen oder der Betätigung der Betriebsbremse. Bei kritischen Abständen ertönt außerdem ein akustisches Signal. Vergrößert sich der Abstand nach einer Annäherung, nimmt der Tempomat automatisch wieder Fahrt auf.

Ein Warnsystem zeigt dem Fahrer des Innovationsträgers Sicherheit den Luftdruck jedes Reifens per Anzeige im Cockpit an und weist ihn auf einen eventuellen Druckverlust eines Reifens hin. Ferner erlauben Sicherheitsreifen auf 16 Zoll großen Aluminiumrädern eine Weiterfahrt im Falle eines Reifenschadens mit maximal 80 km/h über bis zu 200 Kilometer.

Die Überlagerungslenkung mit variabler Lenkübersetzung ermöglicht je nach Geschwindigkeit ein leichteres Einparken und größere Agilität in Kurven. Dadurch wird der Zielkonflikt zwischen geringer Unterstützung bei hohen Geschwindigkeiten und stärkerer Unterstützung beim Rangieren aufgelöst.

Geschieht trotz aller Sicherheitsmaßnahmen dennoch ein Unfall, dann liefert der Unfalldatenspeicher (UDS) präzise Daten zum Unfallhergang.

Ein wesentlicher Punkt bei der Sicherheit von Transportern ist die Ladungssicherung. Der Innovationsträger Sicherheit zeigt hier neue Lösungen. So besteht seine Trennwand zwischen Fahrerhaus und Laderaum aus einem Sandwichaufbau mit Hochleistungsfasern (Glasfaser, Carbonfaser- und Aramidfasergewebe). Schienen in Boden, Seitenwand und Dach erlauben schließlich das Fixieren von Ladegut unterschiedlichster Art. Zahlreiche Zurrösen ergänzen das Schienensystem und eine Sicherungsplane sichert die Ladung durch Niederspannen.

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