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Schule: Mit zwei Logos

Ein Lorbeerkranz, der ein blaues Feld mit den vier stilisierten Großbuchstaben FIAT umschließt – so zeigen die Autos der großen italienischen Marke aus Turin heute an der Fahrzeugfront, wo sie herkommen. Dieses Logo ist recht jung.

Ein Lorbeerkranz, der ein blaues Feld mit den vier stilisierten Großbuchstaben FIAT umschließt – so zeigen die Autos der großen italienischen Marke aus Turin heute an der Fahrzeugfront, wo sie herkommen. Dieses Logo ist recht jung. Denn in dieser Form wird es erst seit 1999 verwendet – dem Jubiläumsjahr, in dem Fiat 100 Jahre alt wurde. Bis dahin trugen die Autos von Fiat fünf Balken am Frontgrill – ein Logo, das eine Abstraktion aus dem Markenzeichen des Unternehmens ist. Das sind die vier um 18 Grad nach rechts geneigten Rauten mit den vier großen Buchstaben FIAT, die sich als zweites Markenlogo am Heck aller FiatModelle finden.

Sie sind aber nur eines von insgesamt 14 Markenzeichen, die Fiat-Autos in der Unternehmensgeschichte bislang trugen. Die begann am 11. Juli 1899, als Giovanni Agnelli, der Anwalt Ludovico Scarfiotti und Graf Emanuele Bricherasio di Cacherano in Turin die Gründungsurkunde der Fabbrica Italiana di Automobili Torino hinterlegten. Vier Punkte im Akronym F.I.A.T. des Unternehmensnamens sollten verhindern, dass es als Wort gelesen wurde. Aber es dauerte nur bis 1901, bis das geschah. Als 1901 die ersten Autos des Turiner Unternehmens nach Frankreich exportiert wurden, wurde statt eines Typschilds mit dem vollen Unternehmensnamen und der Seriennummer hinter dem Kürzel F.I.A.T erstmals ein Markenzeichen mit den vier Buchstaben ohne Punkte verwendet – und dem eigenwilligen A mit der Krümmung oben nach rechts, damit für das T bei gleichem Buchstabenabstand genügend Raum blieb. FIAT stand oberhalb des vollen Firmennamens von dem aus eine Sonne aufstieg, deren Strahlen das Akronym in einem von Sträuchern gestützten Rechteck erfassten – als Symbole für die Prosperität des noch jungen Unternehmens.

1904 wurde FIAT zum Unternehmensnamen. Ein neues Markenzeichen ohne den ausgeschriebenen Namen, ein ovales Wappen mit aufgehender Sonne und den vier Buchstaben FIAT auf blauem Grund entstand und blieb mit verschiedenen leichten Änderungen bis 1926 in Gebrauch. Aber schon 1921 tauchte erstmals ein rundes Wappenschild mit roter Schrift auf weißem Grund auf, das in wechselnden Farben immer öfter verwendet wurde. 1931 schließlich – damals wichen die klassischen Kühler immer öfter einem Kühlergrill – tauchte ein rechteckiges Markenschild mit den vier Großbuchstaben auf, das in verschiedenen Versionen und immer öfter mit mehr oder weinger stark gerundeten Kanten bis in die 60er-Jahre verwendet wurde.

1968 schließlich entstanden mit der Fiat-Holding die vier Rauten. Sie erhielten ihren Platz am Fahrzeugheck. 1991, beim Cinquecento, tauchte vorn erstmals das stilisierte Logo mit den fünf Schrägstrichen auf. Am Heck dagegen tragen alle Fiats die vier Rauten – das blieb auch so, als Fiat 1999 das aktuelle runde Wappenschild einführte. ivd

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