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Neue Kriterien: Schülerauswahl: Leistung statt Wohnort zählt

Das Wohnortprinzip ist vorbei – jetzt sollen Leistungskriterien den Ausschlag dafür geben, ob ein Schüler auf einer beliebten Schule unterkommt oder nicht.

Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) präsentierte am Freitag das geplante Verfahren bei der Vergabe knapper Schulplätze, das er zuvor mit Schulleitern und Bildungsstadträten abgestimmt hatte. Demnach stehen bei übermäßig nachgefragten Gymnasien oder Sekundarschulen vier Kriterien zur Auswahl, über deren Anwendung und Gewichtung die Schulkonferenz entscheiden kann. Eines der Kriterien ist die Durchschnittsnote der Grundschul-Förderempfehlung. Dazu wird der Notenschnitt aus den letzten zwei Halbjahren der Grundschule herangezogen, wobei die Noten der Hauptfächer doppelt zählen. Zudem kann man – je nach Schulprofil – die Notensumme von bis zu vier Fächern oder auch bestimmte Kompetenzen wie das Spielen eines Instruments heranziehen. Und schließlich besteht die Möglichkeit, einen profilbezogenen Test anzusetzen – mündlich oder schriftlich.

Wer nicht angenommen wird, kann am Losverfahren teilnehmen, das für 30 Prozent der Plätze gilt. Wer kein Glück hat, versucht es bei seiner Zweit- oder Drittwunschschule. In diesem Jahr werden die Schüler, für die es – nach dem alten Vergabeverfahren – keine Plätze gibt, überregional verteilt.

Die Schulleitervereinigung der GEW bemängelte gestern auf Grundlage einer eigenen Umfrage, dass berlinweit rund 200 Lehrer fehlten. Um den Mangel zu beheben müsse die Besoldung besser werden oder die Verbeamtung wieder „auf den Prüfstand“, forderte der Vorsitzende Paul Schuknecht.

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