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Schule: Nicht einfach blind auf die Kreuzung fahren

DER SICHERHEITSTIPP Manchmal hat man einfach Pech. Denn obwohl man vorausschauend fährt, kann es einem immer wieder passieren, dass man ungewollt zum Verkehrshindernis wird.

DER SICHERHEITSTIPP

Manchmal hat man einfach Pech. Denn obwohl man vorausschauend fährt, kann es einem immer wieder passieren, dass man ungewollt zum Verkehrshindernis wird. Da folgt man zum Beispiel an einer Kreuzung dem Strom der vorausfahrenden Autos, und plötzlich bleibt der Vordermann stehen – noch auf der Kreuzung, so dass man als Nachfolger so richtig mitten in der Kreuzung steht und den Weg für die rechts und links wartenden Fahrzeuge komplett blockiert, wenn die Ampel den Weg für den Querverkehr freigibt. Zwar ist die Straße vor dem Vordermann meist bald wieder frei. Doch für die eigene Richtung zeigen die Ampeln dann längst rot. Und da die die Straße querenden Fußgänger grün haben wie der Querverkehr, heißt es warten. Nichts geht mehr und die Kreuzung ist zu.

Zugegeben, dort, wo man verkehrsbehindernd steht, sollte man nicht stehen. Aber manchmal ist es nicht zu vermeiden. Doch nur die wenigsten können sich damit entschuldigen, dass sie einfach nicht voraussehen konnten, dass der die Straße kreuzende Verkehr ins Stocken gerät und sie unfreiwillig zum Verkehrshindernis wurden. Denn leider muss man immer wieder beobachten, wie Autofahrer auch in Kreuzungen hineinfahren, bei denen sie ganz klar sehen, dass es vorn nicht weitergeht. Zwar ist das laut Gesetz nicht erlaubt – aber passieren tut es trotzdem immer wieder und, so unser Eindruck, auch immer öfter. Soeben erst standen wir an einer Kreuzung, an der einer der besonders langen BVG-Busse es sogar schaffte, beide Richtungsfahrbahnen zu blockieren. Und immer wieder passiert es uns auch, dass wir als Linksabbieger in Kreuzungsmitte den Gegenverkehr abwarten. Und auch wenn man es nicht glauben möchte, es gibt immer wieder Autofahrer, die bereits bei Gelb noch schnell in die Kreuzung einfahren, obwohl ganz klar ist, dass sie in deren Mitte stehen bleiben müssen. Und dann hat man auch als Abbieger oft keine Chance mehr, seinen Platz zu räumen.

Aber frei werden muss die Kreuzung. Am besten wäre es, der Querverkehr wartete einfach – auch wenn das all denen, die es eilig haben, schwer fällt. Doch normalerweise kommt es anders. Der Querverkehr fährt trotz blockierter Kreuzung los – und nun ist sie richtig zu. Und dann stehen alle herum und irgendwer beginnt zu hupen. Andere machen es ihm nach. Und die, die den ersten Fehler gemacht haben, blicken stur geradeaus und tun so, als ob sie nicht gemeint seien. Doch dadurch wird eine Kreuzung nicht wieder frei.

Nun ist wirklich das gefragt, was eine unser ganz besonderen menschlichen Qualitäten ist. Die Fähigkeit zur Kommunikation. Um aus einer verfahrenen Lage herauszukommen, muss man miteinander umgehen. Und dafür muss man aufeinander zugehen, durch Blickkontakt, mit klaren Handzeichen oder auch den einen oder anderen freundlichen Zuruf lässt sich bei gutem Willen aller Beteiligten auch eine total blockierte Kreuzung wieder entwirren. Geben Sie sich und den anderen eine Chance. Und werden Sie nicht aggressiv, das hilft ebenso wenig wie lautes Schimpfen – es macht allenfalls unaufmerksam. Und dann kommt es, schneller als mancher erwartet, vielleicht auch noch zu einem Unfall. ivd

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