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Offener Brief: Elternprotest gegen volle Klassen

In Kreuzberg müssen im Sommer fünfte Klassen der Hunsrück-Schule zusammengelegt werden, weil sie nur noch aus 20 Kindern bestehen. Eltern protestieren in einem offenen Brief an Bildungssenator Zöllner.

Die Vergrößerung der Grundschulklassen auf bis zu 28 Kinder auch in sozialen Brennpunkten betrifft nicht nur die Lernanfänger. In Kreuzberg müssen im Sommer fünfte Klassen der Hunsrück-Schule zusammengelegt werden, weil sie nur noch aus 20 Kindern bestehen. Dies verlangt die Bildungsverwaltung. Die Eltern haben jetzt in einem offenen Brief an Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) Bestandsschutz gefordert.

„Wir sind bestürzt und sehr verärgert“, heißt es in ihrem Brief. Sie berufen sich darauf, dass Zöllners Vorgänger ihnen bei der Einschulung ihrer Kinder in eine Kiezschule im sozialen Brennpunkt eine niedrige Klassenfrequenz zugesichert habe. Diese niedrige Frequenz sei auch deshalb wichtig, da es sich um den ersten Jahrgang handelt, der von den Reformen und der Absenkung des Einschulungsalters mit all ihren Problemen betroffen war. Die GEW-Vorsitzende Rose-Marie Seggelke geht davon aus, dass es zum neuen Schuljahr noch wesentlich mehr Klassenzusammenlegungen geben wird. Die Eltern wollen Mitte Juni Protestaktionen organisieren.

Die Bildungsverwaltung zeigte am Dienstag Verständnis dafür, dass „eine solche Veränderung in der Klassenzusammensetzung auch Sorgen auslöst“. In Ausnahmefällen könne die Schulaufsicht auch geringere Klassengrößen genehmigen, für größere Klassen gebe es zusätzliche Teilungsstunden.sve

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