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Schule: Resolution statt Dialog

Die Eltern von Kindern mit Behinderungen fühlen zu übergangen - zurecht.

Egal ob sie blind, autistisch oder geistig behindert sind: Alle Kinder haben einen Rechtsanspruch, gemeinsam mit gesunden Kindern zur Schule zu gehen. Dafür muss das Bildungssystem grundlegend umgebaut werden: Die Schule der Zukunft ist die inklusive Schule – eine Schule für alle, in der jedes Kind die Förderung bekommt, die es braucht. Keine einfache Aufgabe für den Senat, der den Umbau politisch vorbereiten muss.

Es verwundert also nicht, dass es Monate gedauert hat, bis Senator Jürgen Zöllner im Januar sein Inklusionskonzept vorlegen konnte. Im Schulausschuss wurde das Thema so oft vertagt, dass sich einige zugehörige Anträge inzwischen erledigt hatten, als das Konzept am vergangenen Donnerstag schließlich auf der Tagesordnung stand.

Wer in den Monaten der intensiven Planung bisher nicht zu Wort kam, sind die betroffenen Eltern. Zu Recht fühlen sie sich übergangen, ihre Sorgen nicht berücksichtigt. Erst habe man vorlegen müssen, jetzt könne man „jederzeit gerne“ ins Gespräch kommen, sagte Zöllner dazu im Schulausschuss. Mit ihrer gemeinsamen Resolution sind die Eltern dem Senator jetzt zuvorgekommen. Barbara Kerbel

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