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Schülerstatistik: In der Schule sind Vietnamesen die erfolgreichsten Migranten

Schüler mit Migrationshintergrund verlassen die Schule doppelt so häufig ohne Abschluss wie deutschstämmige. In zwei Bezirken ergibt sich allerdings ein gegenteiliges Bild.

Eine Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck hat wie berichtet diesen Berliner Missstand gerade erst wieder aktuell bestätig. In zwei der zwölf Bezirke ergibt sich allerdings ein gegenteiliges Bild und zwar in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Hier ist die Quote der deutschstämmigen Schulabbrecher höher. In Lichtenberg liegt sie bei den Deutschstämmigen bei 8,6 Prozent, bei den Migranten nur bei 6,2 Prozent. In Marzahn-Hellersdorf ist der Unterschied weniger groß (12,1 bzw. 11,3 %), hebt sich aber immer noch von der Situation in den anderen Bezirken ab.

Eine mögliche Erklärung sieht der Bildungsstadtrat von Marzhan-Hellersdorf, Stefan Komoß (SPD), darin, dass in den beiden Bezirken – vor allem in Lichtenberg – die Vietnamesen einen hohen Anteil der nichtdeutschen Schüler ausmachen. Die Vietnamesen haben deutlich mehr Bildungserfolg als alle anderen größeren Migrantengruppen. So besuchten im vergangenen Schuljahr von den knapp 1800 Vietnamesen 630 das Gymnasium, 185 eine Sekundarschule und nur 37 waren auf einer Sonderschule.

Bei den Schülern mit libanesischem Pass (1750) besuchten nur 114 das Gymnasium, 466 eine Sekundarschule und 120 eine Sonderschule. Erklärt wird der große Erfolg der vietnamesischen Zuwanderer mit deren höherem Bildungsinteresse. Den besonders hohen Anteil an schwachen deutschen Schülern in Marzahn-Hellersdorf erklärt Komoß mit der „schwierigen Sozialstruktur“. Zudem wurden in seinem Bezirk besonders viele Schüler auf die Sonderschule geschickt. Damit ist es aber jetzt vorbei.

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