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Schule: GEW: 700 Lehrer fehlen noch

Eine Woche vor Ferienbeginn haben Landeselternausschuss und GEW eindringlich vor den Folgen der knappen Lehrereinstellungen gewarnt.

Die Bildungsverwaltung disponiere „eisern unterhalb der Kante des Vertretbaren“, kritisierte Landeselternsprecher Günter Peiritsch. Auch die GEW rechnet mit einer erheblichen „Unterdeckung“ und schätzt die aktuelle Lücke auf rund 700 Lehrkräfte.

Unterdessen berichten einige Schulen in Mitte, dass ihnen von der Schulaufsicht geraten worden sei, ihr Vertretungslehrerbudget zu nutzen, um den Mangel an festen Kräften zu mindern. Da dies nicht den Vorschriften für die Verwendung dieser Gelder entspricht, sprach die GEW-Vorsitzende Rose-Marie Seggelke am Dienstag von einer „Bankrotterklärung der Einstellungspolitik“.

Der Dienststellenleiter von Mitte, Detlev Thietz, bestreitet zwar, dass den Schulen vorgeschlagen worden sei, auf die Vertretungsmittel zurückzugreifen, um den regulären Einstellungsbedarf abzudecken. Allerdings habe man geraten, „alle organisatorischen Möglichkeiten“ zu nutzen. Im Übrigen sei es doch vernünftig, wenn Schulen gute Vertretungskräfte rechtzeitig vertraglich bänden, um für absehbare Krankheitsfälle gerüstet zu sein, betonte Thietz.

Als Folge wird bei einigen Schulen jetzt das Vertretungsbudget knapp. Eine Schulleiterin aus Moabit berichtete, dass ein Rektor aus Gesundbrunnen bereits bei ihr angefragt habe, ob sie ihm einen Teil der Vertretungsmittel ausleihen könne.

Personalprobleme gibt es auch in Schulen, die Kinder mit Behinderungen integrieren. Der entsprechende Stellenpool ist gedeckelt, während der Bedarf steigt. In der Folge müssen die Schulen Personal abgeben. Besonders betroffen ist laut Bezirkselternausschuss Steglitz-Zehlendorf. Schulen wie das Fichtenberg-Gymnasium bangen um ihre Konzepte.sve

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