zum Hauptinhalt

Schule: Sparfuchs und Ausnahmeauto

Audi ergänzt Angebot nach unten und oben und zeigt sein neues Frontdesign

Zwei neue Modelle, wie sie gegensätzlicher kaum sein können, erweitern jetzt das AudiProgramm. Eins ist das neue Top-Modell der Marke mit den vier Ringen – der Zwölfzylinder A8 L 6.0 Quattro mit 331 kW (450 PS), mit dem Audi ein in der Oberklasse seltenes Angebot macht: die Kombination von Zwölfzylinder und Allradantrieb, wie es sie so nur noch beim VW-Top-Modell Phaeton gibt. Dort allerdings mit einer Stahlkarosserie, wogegen Ingolstadt auf eine rund 326 Kilogramm leichtere Aluminiumkarosserie setzt. Auf Aluminium setzt auch der zweite Neuzugang – der A2 1.4 TDI mit 66 kW (90 PS) als stärkere Variante des 55 kW (75 PS) leistenden direkt einspritzenden Turbodiesels. Als Vertreter der kleinsten Modellreihe ist der neue Turbodiesel mit einem Preis von 19200 Euro um ein Vielfaches billiger als das neue Top-Modell. Denn für dessen Preis von 117 700 Euro könnte man gleich sechs neue A2 1.4 TDI bekommen und hätte noch 1800 Euro übrig, die zum Beispiel für 50 Tankfüllungen des kleinen A2 reichten. Das erlaubte bei bewusstem Umgang mit dem Gaspedal eine Fahrtstrecke von rund 50 000 km, denn bei einem Durchschnittsverbrauch von 4,3 l/100 km reicht der 42-Liter-Tank bequem für 1000 km.

Vollwertiges Familienauto

Trotz seiner extremen Sparsamkeit, zu der noch höchste Sauberkeit hinzukommt, denn das neue Triebwerk erfüllt die Abgasnorm EU4, ist der kleine Audi A2 ein vollwertiges Familienauto, in dem bis zu fünf Personen Platz finden. Und der kleine 1,4-Liter-Dreizylinder sorgt auch für ansprechende Fahrleistungen. Denn mit 10,9 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 und 188 km/h ist der Pumpe-Düse-Diesel recht flott. Möglich wurden solche Werte dank Optimierungsarbeiten an dem Triebwerk, das mit einem neuen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, einem Ladeluftkühler mit verbessertem Wirkungsgrad und einer verbesserten Brennraumgeometrie aufwartet. Zudem tragen eine gekühlte Abgasrückführung, eine kennfeldgesteuerte Abstellklappe am Saugrohr, die die Gemischbildung verbessern hilft, und weiter entwickelte Pumpe-Düse-Elemente zur Leistungssteigerung von 55 auf 66 kW (75 auf 90 PS) bei.

Zusammen mit der im Details modifizierten Pumpe-Düse-Einspritzung, einer neuen Motorsteuerung mit Europäischer Onboard Diagnose (EOBD), einem größeren Olkühler und neuen Kolben mit Kühlkanal ist das Herz dieses Autos durch und durch ein High-Tech-Aggregat. Das erklärt auch, dass der neue Turbodiesel seinen Preis hat. Denn für einen Kompaktwagen ist dieses Auto, auch wenn es verglichen mit dem neuen Top-Modell aus Ingolstadt fast wie geschenkt erscheint, alles andere als billig.

Umweltschutz hat seinen Preis

Und das ist auch das Problem bei den besonders sparsamen und sauberen und zugleich leistungsstarken kleinen Turbodieseln: ihre aufwändige Technik kostet richtig Geld. Und da droht große Gefahr, dass diese umweltfreundlichen Autos auf Grund ihrer hohen Kosten sich auf Dauer nur schwer werden durchsetzen können, vielleicht in absehbarer Zeit schon wieder vom Markt verschwinden werden. Denn fast jeder ist zwar verbal lautstark dabei, wenn umweltfreundliche Autos gefordert werden. Doch wenn es gilt, die dafür unvermeidlichen Mehrkosten auf den Tisch zu legen, dann entscheidet sich die Mehrheit ebenso schnell für weniger saubere aber dafür preiswertere Lösungen.

Und wenn es gar um die repräsentativen Fahrzeuge der Politiker und anderer Interessenvertreter geht, die ebenso nachdrücklich für umweltfreundliche Autos eintreten, dann haben solche Umweltgenies wie der Audi A2 so gut wie keine Chance. In den offiziellen Fuhrparks findet man eher Modelle, die zu den Top-Versionen unserer Premium-Hersteller gehören. Wobei der aktuelle Regierungsfuhrpark eine beachtliche Zahl von Audi A8 einschließt. Ein hervorragendes Auto, dem es in jahrzehntelanger beharrlicher Arbeit gelungen ist, sich an die Spitze emporzuarbeiten und mit der S-Klasse aus Stuttgart und dem Siebener aus München gleich zu ziehen. Ein durchaus verdienter Erfolg.

Denn konsequent wurde hier ungesetzt, was Audi als „Vorsprung durch Technik“ bezeichnet. Und die Dynamik des neuen Audi-Spitzenmodells ist beachtlich. Gerade einmal 5,2 Sekunden für den Spurt auf Tempo, 17,4 Sekunden zum Erreichen der Tempo-200-Marke und eine elektronisch auf 250 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit, die bereits nach knapp 30 Sekunden erreicht wird – das sind beachtliche Werte. So leichtfüßig wie der Audi A8 L 6.0 Quattro mit seinem drehmomentstarken Zwölfzylinder und seiner Sechsgang-Automatik ist keine andere Luxuslimousine. Und einmalig bei dem Allradler ist auch die Kombination von Aluminium-Fahrwerk und Luftfederung, bietet sie doch ein Optimum an Fahrsicherheit und Komfort.

LED-Tagfahrlicht

Neu schließlich ist auch die Optik dieses Ausnahmeautos, das man von sofort an ordern kann. Denn die Front wird geprägt durch einen gewaltigen so genannten Singleframe-Kühlergrill, bei dem die bislang bei Audi getrennten Grill-Elemente nun zu einer Einheit zusammengefasst sind. Eine Designsprache, die künftig auch bei den kleineren Serienmodellen zu finden sein wird. Dort wird zudem auch bald eine neue Lichttechnik Einzug halten – das Tagfahrlicht, bei dem Audi im neuen Top-Modell des A8 auf LED-Technik setzt. Die bessere Erkennbarkeit bei Tag wird hier nicht durch einen zusätzlichen hohen Energieverbrauch erkauft, sondern fast zum Nulltarif erreicht, denn die LED-Einheiten brauchen nur einen Bruchteil der Energie normaler Glühlampen. ivd

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false