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Suche nach freien Schulplätzen: Berlin im Monat Mai

Viele Eltern sind derzeit auf der Suche nach einem Schulplatz - weil ihr Kind das Probejahr am Gymnasium nicht geschafft hat, oder weil alle Wunschschulen beim Übergang in die Oberschule belegt waren. Die Bildungsverwaltung hilft ihnen dabei wenig.

Der schöne Mai entpuppt sich für rund 2000 Berliner Eltern gerade als Horrortrip. Anstatt abends im Biergarten zu sitzen, den Urlaub zu planen oder ganz einfach der Arbeit nachzugehen, brüten sie über dem Berliner Schulverzeichnis auf der Suche nach einer Bleibe für ihr Kind: Die eine Hälfte sucht Sekundarschulen, weil ihre Kinder das Probejahr am Gymnasium voraussichtlich nicht schaffen werden und deshalb in den gefürchteten Rückläuferklassen landen könnten. Die andere Hälfte fahndet nach freien Plätzen in siebten Klassen, weil alle Wunschschulen, die sie beim Übergang in die Oberschule angeben konnten, überbelegt sind. Beide Elterngruppen eint, dass sie panische Angst vor Brennpunktschulen haben.

Und was fällt dem Senat dazu ein? Staatssekretär Rackles findet, dass „Rückläuferklassen“ zu negativ klingt. Ein Ersatzwort ist ihm aber noch nicht eingefallen. Und Senatorin Scheeres meinte jüngst zum Thema „Brennpunktschulen“, sie finde es „schwierig, immer nur über die negativen Seiten zu berichten“. Alles andere soll eine Arbeitsgruppe ergründen. Für den Anfang täte es schon eine Liste mit 2000 freien Plätzen an erträglichen Schulen. Aber die – gibt es nicht.

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