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Touro-College: Keine private Medizinuni in Berlin

Die Pläne des Touro-College und des Unfallkrankenhauses Berlin, eine private Medizinerausbildung aufzubauen, sind gescheitert. Der Senat hat das Projekt endgültig nicht genehmigt und werde in den nächsten Tagen einen Ablehnungsbescheid verschicken, sagte ein Senatssprecher.

Die Pläne des Touro-College und des Unfallkrankenhauses Berlin, eine private Medizinerausbildung aufzubauen, sind gescheitert. Der Senat hat das Projekt endgültig nicht genehmigt und werde in den nächsten Tagen einen Ablehnungsbescheid verschicken, sagte ein Senatssprecher. Zuvor hatte der Wissenschaftsrat die Pläne verworfen. Ein Antrag auf Akkreditierung sei bereits „in der Vorphase“ abgelehnt worden. Es habe nicht einmal zu einem förmlichen Akkreditierungsverfahren gereicht, sagte ein Sprecher.

Das Touro-College, die erste jüdisch-amerikanische Hochschule in Deutschland mit bisher einem Bachelorstudiengang im Fach Betriebswirtschaft, wollte seit langem einen Medizin-Studiengang aufbauen. Bereits im Herbst 2005 sollten die ersten Studierenden anfangen, lautete die ursprüngliche Planung. Zuletzt war der Herbst 2007 als Starttermin anvisiert, was ebenfalls scheiterte. Kooperationspartner sollte das Unfallkrankenhaus in Marzahn sein. Für theoretische Kurse sollte ein denkmalgeschütztes Gebäude des benachbarten Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses genutzt werden. Bisher bietet die Universität Witten-Herdecke die einzige private Medizinerausbildung in Deutschland an. Experten hatten sich skeptisch zu den Berliner Plänen geäußert. So blieb etwa unklar, wie das College und das UKB einen so kostenintensiven Studiengang stemmen wollten. (tiw)

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