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Warnstreik der angestellten Lehrer: Fehlendes Verständnis

In dieser Woche wollen die angestellten Lehrer in einen Warnstreik treten. Der Senat zeigt bisher wenig Entgegenkommen.

Auf die Berliner Schulen kommen spannungsreiche Tage zu. Am Mittwoch und Donnerstag dürfte vielerorts der Unterricht stundenweise ausfallen, denn die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die angestellten Lehrer zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen. Im Dezember waren es 150 Lehrer, jetzt sollen bis zu 500 Lehrkräfte die Arbeit für bis zu zwei Stunden niederlegen. Mit dem Streik will die GEW die Aufnahme von Tarifverhandlungen erreichen.

Welche Schulen betroffen sind, wird erst am Mittwoch bekannt gegeben. Besonders Eltern von Grundschulkindern müssen damit rechnen, wegen des Streiks erst später los zu kommen. Denn um die Schulerzieher nicht zu überlasten, soll der Unterricht an den Grundschulen in den ersten Stunden ausfallen, die Kinder sollen länger zu Hause bleiben.

Die meisten Eltern dürften trotz dieser Einschränkungen Verständnis für die Anliegen der Streikenden haben. Denn an Unterrichtsausfälle und Vertretungen sind sie ohnehin gewöhnt. Den meisten ist zudem bewusst, wie sehr die Unterrichtsqualität vom Lehrer abhängt. Um so unverständlicher dagegen, dass der Senat diesen wichtigen Akteuren, ohne deren Engagement Reformvorhaben wie etwa die Inklusion von vornherein zum Scheitern verurteilt sind, nicht mehr entgegenkommt und alles daran setzt, junge Lehrer in der Stadt zu halten.

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