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Schule: Was ist ein Differenzial?

Jedes Auto hat in seinem Antrieb mindestens ein Differential oder Differenzialgetriebe, für das auch die Bezeichnung Ausgleichsgetriebe verwendet wird. Denn wenn ein Fahrzeug um die Kurve fährt, legen das kurveninnere und kurvenäußere Rad unterschiedlich lange Wege zurück.

Jedes Auto hat in seinem Antrieb mindestens ein Differential oder Differenzialgetriebe, für das auch die Bezeichnung Ausgleichsgetriebe verwendet wird. Denn wenn ein Fahrzeug um die Kurve fährt, legen das kurveninnere und kurvenäußere Rad unterschiedlich lange Wege zurück. Diese Differenz muss ausgeglichen werden. Diese Aufgabe übernimmt das Differenzial, das im Prinzip aus einem großen Tellerrad, einem Triebling und mehreren Kegelrädern besteht – erste Zeichnungen hat bereits Leonardo da Vinci gemacht.

Fährt ein Auto geradeaus, dann wird die Drehung der Antriebswelle gleichmäßig auf beide Räder aufgeteilt. Wird ein Rad bei Kurvenfahrt verzögert, dann dreht sich das andere dank des Diffenzials entsprechend schneller, wird eines ganz angehalten, dreht sich das zweite mit doppelter Geschwindigkeit. Umgekehrt gilt, dass wenn ein Rad durchdreht, etwa auf Schnee und Eis oder wenn es bei der Fahrt im Gelände plötzlich frei schwebt, das andere stehen bleibt. Man kann dann nicht mehr weiterfahren. In solchen Fällen kann man nur noch Antriebskräfte übertragen, wenn man das Differenzial außer Funktion setzt, es sperrt. Damit wird eine starre Verbindung zwischen beiden Antriebsrädern hergestellt.

Solche Differenzialsperren können entweder manuell zugeschaltet oder automatisch aktiviert werden. Mit gesperrtem Differenzial darf man allerdings nur geradeaus fahren, um Verspannungen im Antrieb zu vermeiden. Fahrzeuge mit Allradantrieb haben auch zwischen den beiden Antriebsachsen ein Differenzial, das man als Längs- oder Zentraldifferenzial bezeichnet. mm

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