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Schule: Was ist eine Valvetronic ?

Anfang 2001 gelang es BMW, die Leistung eines Ottomotors allein durch die Variation des Ventilhubs zu steuern. Die seit Jahrzehnten dafür verwendete Drosselklappe wurde überflüssig: Das Zeitalter der Valvetronic begann.

Anfang 2001 gelang es BMW, die Leistung eines Ottomotors allein durch die Variation des Ventilhubs zu steuern. Die seit Jahrzehnten dafür verwendete Drosselklappe wurde überflüssig: Das Zeitalter der Valvetronic begann.

Läuft ein Ottomotor mit Vollgas, strömt die Frischluft ungehindert durch die Rohre des Ansaugsystems in die Brennräume. Wird weniger Leistung gefordert, muss man die Luftzufuhr begrenzen. Das übernahm einst die Drosselklappe, die den Querschnitt der Ansaugrohre verengte. Darunter leidet allerdings die Leistung des Motors und sein Verbrauch erhöht sich, denn die Luft muss durch die verengten Kanäle regelrecht angesaugt werden. Bei der Valvetronic erlaubt hingegen eine raffinierte Steuerung der Ansaugventile, deren Hub zwischen Null und knapp zehn Millimeter zu variieren. Damit fallen die störenden Drosselverluste weg. Der Motor wird mit einem Schlag rund zehn bis 20 Prozent sparsamer und zugleich agiler und laufruhiger.

Diese Lösung ist vergleichbar mit dem Verhalten von Menschen. Müssen sie hohe Leistung bringen, atmen sie lang und tief. Wird weniger Leistung benötigt, atmet man einfach kürzer und flacher, anstatt sich Mund und Nase zum Teil zuzuhalten – das entspräche der Funktion der Drosselklappe am Ottomotor.

Das klingt simpel und ist es im Prinzip auch. Doch in mechanische Bewegungen der Ventile umgesetzt ist es extrem kompliziert. Möglich ist es erst, seit es leistungsfähige Rechner gibt, die die Steuerkommandos in Sekundenbruchteilen errechnen und an extrem schnell reagierende Elektromotoren weiterleiten. Der bei BMW schafft die Verstellung zwischen Minimalhub und Maximalhub in nur 300 Millisekunden. ivd

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