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Schule: Was sind FSI-Motoren?

Mit dem neuen Jahrtausend führte Volkswagen auch bei den Benzinmotoren die Direkteinspritzung ein, wie sie bei den modernen Dieseln wie SDI und TDI längst Stand der Technik ist. Statt vor dem Einspritzventil ins Saugrohr wird der Kraftstoff bei diesen FSIMotoren direkt in die Brennräume gespritzt.

Mit dem neuen Jahrtausend führte Volkswagen auch bei den Benzinmotoren die Direkteinspritzung ein, wie sie bei den modernen Dieseln wie SDI und TDI längst Stand der Technik ist. Statt vor dem Einspritzventil ins Saugrohr wird der Kraftstoff bei diesen FSIMotoren direkt in die Brennräume gespritzt. Diese Technik macht die Motoren sparsamer, sauberer und spritziger, so dass sie den Forderungen nach niedrigem Verbrauch, einer besseren Umweltbilanz und höherem Fahrkomfort besser gerecht werden als die Saugrohr-Einspritzer.

Das für diese Motoren verwandte Kürzel FSI steht ursprünglich für Fuel Stratified Injection = geschichtete Benzindirekteinspritzung. Denn das höchste Einsparpotenzial von etwa 15 Prozent bietet die FSI-Technik, wenn diese Motoren bei Teillast und bei niedrigen Drehzahlen mit einem besonders mageren Kraftstoff-Luftgemisch betrieben werden. Gleichmäßig im Brennraum verteilt, also homogen vermischt, ist das allerdings nicht mehr zündfähig. Deshalb muss es durch gezielte Einspritzung und exakt gesteuerte Luftströmungen als zündfähiger Gemischballen direkt um die Zündkerze konzentriert werden. Bei Volllast dagegen arbeitet der FSI-Motor mit einem homogenen Gemisch.

Allerdings verlangt der Schichtladebetrieb eine aufwändige Abgasnachbehandlung mit Denox-Kat, der die im Magerbetrieb entstehen Stickoxide abbaut. Dieser Denox-Kat ist darüber hinaus empfindlich gegenüber Schwefel im Kraftstoff, der ihn vergiftet, so dass er regelmäßig regeneriert werden muss. Und er ist auch empfindlich gegenüber hohen Temperaturen bei Volllast, dem durch Anfetten begegnet wird.

All das spielt künftig keine Rolle mehr, denn Volkswagen und Audi verzichten bei ihren neuesten FSI-Motoren auf den Magerbetrieb und setzen beim direkt einspritzenden Benzinmotor auf ein homogenes Gemisch. Das macht die neuen FSI-Motoren agiler als die bisherigen Aggregate. Wegen des Verzichts auf den Magerbetrieb sinkt allerdings auch das Einsparpotenzial der FSI-Motoren, die nun nur noch rund fünf Prozent sparsamer sind als vergleichbare Saugrohreinspritzer. Auf bis zu sieben Prozent steigt es bei der Kombination von FSI-Technik und Turboaufladung, wie sie beim 2.0-Liter T-FSI verwirklicht wurde, dessen Durchzugskraft der von TDI-Motoren ebenbürtig ist. Übrigens, obwohl es sachlich nicht mehr begründet ist, wird auch für die auf homogenen Betrieb ausgelegten Benzindirekteinspritzer weiterhin das Kürzel FSI verwendet. ivd

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