zum Hauptinhalt
Markthändlerin Christine Neuendorf sprach mit Schülern.

© Maria Gordon

Zeitungs- und Schulprojekt "Umwelt macht Schule": Jugendliche fragen Passanten: Was wissen Sie über die Agenda 2030?

Schülerinnen und Schüler der Schöneberger Sophie-Scholl-Schule haben sich mit dem Thema Klimaschutz befasst und dazu eine Umfrage gestartet.

„Umwelt macht Schule“ ist ein Projekt im Auftrag des Bundesumweltministeriums, an dem Schülerinnen und Schüler aus 30 weiterführenden Schulen und 10 Tageszeitungen in ganz Deutschland teilnehmen. Umgesetzt wird das Projekt durch das IZOP-Institut in Aachen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Umweltthemen auseinander und schreiben darüber. Ihre Artikel erscheinen in ihrer Partnerzeitung. Auf der Lernenseite des Tagesspiegels lesen Sie in den kommenden Wochen Texte der Sophie-Scholl-Schule, des Walther-Rathenau-Gymnasiums und des Werner-von-Siemens-Gymnasiums. Den Anfang macht die Klasse 8.23 der Sophie-Scholl-Schule, betreut wurden die Jugendlichen von Inge Bruckmann, Tim Baumert und Florian Winkler.

Hand aufs Herz! Wie gut sind Sie informiert? Sie halten sich auf dem Laufenden und verfolgen die Nachrichten? Dann können Sie mit den in der Überschrift genannten Begriffen etwas anfangen und brauchen nicht weiterzulesen, denn Sie gehören nicht zu den 80 Prozent, die noch nie etwas von der Agenda 2030 gehört haben. Herzlichen Glückwunsch.

Falls Sie doch ins Grübeln kommen: Die Agenda 2030 ist ein Aktionsprogramm, das die Vereinten Nationen 2015 beschlossen haben. Es umfasst 17 Nachhaltigkeitsziele oder Sustainable Development Goals (SDG). Diese Ziele sind eine „To-do-Liste“ bis zum Jahr 2030.

Die Unesco als Unterorganisation der UN betreut in besonderer Weise die Ziele „Hochwertige Bildung“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Dies brachte die Schülerinnen und Schüler einer achten Klasse der Unesco-Projektschule Sophie- Scholl-Schule auf die Idee, einmal genauer nachzufragen.

An einem kühlen, sonnigen Mittwochvormittag schlendern Umfrage-Teams der Klasse über den Schöneberger Winterfeldt-Markt. Menschen in der frischen Morgenluft zum Stehenbleiben zu bewegen ist nicht einfach, aber gelingt immer besser. Die Markthändlerin Christine Neuendorf gibt gerne Auskunft und freut sich, etwas über die Agenda 2030 zu erfahren, genau wie Ervin Muratovic. Familie Spasovski ist schon gut informiert und genießt den Familienausflug.

714 Personen wurden befragt

Bei der Umfrage in der eigenen Schule und auf dem Winterfeldt-Markt wurden 714 Personen befragt. „Auf die Frage ‚Haben Sie schon einmal von der Agenda 2030 gehört?' antworten nur 154 Personen mit ja“, sagen die Schülerinnen Melike und Acelya. „Immerhin kannten 220 Leute das Symbol der Agenda“, ergänzt Jakob. Alyah vermutet: „Vielleicht, weil es bei uns in der Schule hängt.“

Als die Umfrage ausgewertet ist, sind die Schülerinnen und Schüler verwundert und bestürzt darüber, dass fast vier Jahre nach Veröffentlichung der Agenda so wenige Menschen darüber informiert sind. Was ist zu tun? „Wir fangen bei uns an!“ ist die Idee von Maria. Und dann wird überlegt, was man zum Ziel Nummer 13 –„Klimaschutz“ – beitragen kann. „Klimafreundliches Reisen“ hat David sich zum Thema gewählt, Amélie und Sophie erforschen die Berliner Esskultur und Maria, Zena und Mimi überprüfen im Selbstversuch ihr Plastik-Aufkommen.

Mimi ist überzeugt, dass man gemeinsam Großes bewirken kann, wenn jeder sich selbst ein bisschen bemüht Ethan findet, dass der Klimaschutz ein wichtiges Thema ist und will sich dafür engagieren, dass mehr Menschen darüber nachdenken und sich informieren. Luca ist froh darüber, dass die Klasse sich mit dem Thema beschäftigt, denn nur wer etwas wisse, könne auch bewusst handeln.

„Wir haben einen Anfang gemacht und uns selbst und viele Leute auf ein Thema gestoßen“, sagt Kubilay hoffnungsvoll. Und wie sieht es mit Ihnen aus?

Acelya Alptürk, Melike Yavuz, Jakob Bär, weitere Schülerinnen, Schüler

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false