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Schulstreiks: Eltern wollen sich nicht instrumentalisieren lassen

Der Konflikt um Warnstreiks der Lehrer spitzt sich zu. Am Freitag kritisierte Landeselternvertreterin Lieselotte Stockhausen-Döring die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) scharf. „Wir lassen uns weder instrumentalisieren, noch unsere Kinder als Geiseln nehmen!“, heißt es in einer Erklärung des Landeselternausschusses (LEA).

Hintergrund der Empörung ist ein Brief, den die GEW am Tag zuvor an den LEA geschickt hatte, mit der Bitte, diesen an alle Elterngremien in den Schulen zu verteilen. In dem Elternbrief bittet die GEW um Verständnis und Unterstützung für die geplanten zwei weiteren Streiktage im Dezember und legt detailliert ihre Kritik an Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos, für SPD) dar.

Denn auch die GEW ist empört, weil Nußbaum kürzlich auf der Homepage der Senatsfinanzverwaltung ein Schreiben an sie veröffentlichte. Die GEW habe davon nur aus der Presse erfahren, kritisierte Vorsitzende Doreen Siebernik und sprach von schlechtem Politikstil.

Nußbaum schrieb unter anderem, dass er für weitere Streiks kein Verständnis habe, weil sich die Bundes-Tarifkommission der GEW zu Gesprächen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder bereit erklärt hat. Die GEW Berlin hält aber nach wie vor das Land und Nußbaum für ihre Verhandlungspartner im Tarifstreit.

Dass die Streitigkeiten nun auch noch an die Elternvertreter herangetragen wurden, war für Stockhausen-Döring zu viel. „Eltern haben sich in eine tarifpolitische Auseinandersetzung nicht einzumischen“, erklärte sie und warnte vor weiteren Unterrichtsausfällen: „Auf gar keinen Fall darf während der Prüfungszeiten gestreikt werden!“ Genau das könnte aber im Frühjahr passieren. Die GEW hat bereits angekündigt, die Streiks 2014 auszuweiten, falls nicht verhandelt wird. svo

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