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Berlin: Schulwesen: 10 000 Schüler weniger, aber kein Lehrerstellenabbau

Mit bildungspolitischen Neuerungen für das am Montag beginnende neue Schuljahr will Schulsenator Klaus Böger (SPD) das Berliner Schulwesen weiterentwickeln. So soll beispielsweise der Fremdsprachenunterricht bereits in der 3.

Mit bildungspolitischen Neuerungen für das am Montag beginnende neue Schuljahr will Schulsenator Klaus Böger (SPD) das Berliner Schulwesen weiterentwickeln. So soll beispielsweise der Fremdsprachenunterricht bereits in der 3. Klasse starten, sagte er am Donnerstag in Berlin. Außerdem solle die Integration ausländischer Schüler verbessert werden, indem in Schulen mit über 40 Prozent Ausländern die 1. und 7. Klasse verkleinert werden. Als weitere Initiative nannte Böger die 25 neuen und damit insgesamt 70 Halbtagsgrundschulen, womit eine familienfreundliche Betreuung gesichert werden soll. Im neuen Schuljahr werden etwa 25.150 Schüler in die erste Klasse aufgenommen. Damit gibt es dann rund 351.000 Schüler an etwa 860 allgemeinbildenden Lehranstalten. Das sind rund 10.000 Schüler weniger als im vergangenen Jahr. Zum 3. September werden insgesamt 635 neue Lehrer an berufsbildenden und allgemeinbildenden Schulen unterrichten. Damit gibt es rund 33.100 Lehrer in Berlin. smd/nth

Weniger Schüler, aber nicht weniger Lehrer - dies sind, kurz gefasst, die schlechte und die gute Nachricht zum neuen Schuljahr, das am Montag beginnt. Um seine Reformvorhaben umsetzen zu können, muss Schulsenator Klaus Böger (SPD) trotz sinkender Schülerzahlen - 10 000 weniger als im Vorjahr - und knapper Landesfinanzen keine Stellen abbauen. Zudem wurden in den vergangenen Monaten neue Lehrer so zügig eingestellt, dass zum Schuljahresbeginn bereits "alle Lehrer an Bord sind", kündigte Landesschulamtsleiter Ludger Pieper gestern an. Allerdings stehe jetzt schon fest, dass es insbesondere an vielen Sonderschulen wieder nicht die Stellenreserve für Krankheitsfälle geben wird.

Wichtigste Reformen im Schuljahr 2001/02 sind die Einführung des obligatorischen zweistündigen Fremdsprachenunterrichts ab Klasse 3 sowie die Aufsplittung der fünften und sechsten Grundschulklassen in Leistungsgruppen. Die Mehrzahl der 456 Grundschulen will den Vorgaben der Schulverwaltung folgen und in rund einem Drittel der Hauptfachstunden die Schüler nach Leistung in A-und B-Gruppen aufteilen. 41 Schulen möchten an ihren eigenen Organisationsformen wie Projektarbeit und Freiarbeit festhalten und keine Leistungsgruppen einführen. Weitere Neuerungen: 25 zusätzliche Grundschulen mit festen Betreuungszeiten von 7 Uhr 30 bis 13 Uhr 30, kleinere Klassen in Schulen mit hoher Ausländerrate und mehr Stellen für die Behindertenintegration. sve

smd, nth

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