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Berlin: Schutzgelderpressung: Prozess gegen Vietnamesen geplatzt

Der Prozess gegen vier Vietnamesen wegen Schutzgelderpressung in Berlin ist am Donnerstag kurz nach der Eröffnung geplatzt. Ein wegen Beihilfe zur schweren räuberischen Erpressung angeklagter 32-Jähriger war nicht zur Verhandlung vor dem Landgericht erschienen.

Der Prozess gegen vier Vietnamesen wegen Schutzgelderpressung in Berlin ist am Donnerstag kurz nach der Eröffnung geplatzt. Ein wegen Beihilfe zur schweren räuberischen Erpressung angeklagter 32-Jähriger war nicht zur Verhandlung vor dem Landgericht erschienen. Der 32-Jährige war im Juni dieses Jahres anders als seine drei Mitangeklagten von der Untersuchungshaft verschont worden. Der Vietnamese wird auf Anordnung des Gerichts nun mit Haftbefehl gesucht.

Selbst der Verteidiger konnte über den Verbleib seines Mandanten keine Angaben machen. Eine Nachfrage des Gerichts bei der Polizei in Hennigsdorf ergab, dass sich der Angeklagte Anfang August das letzte Mal beim Abschnitt gemeldet hatte. Nach Angaben seines Anwaltes hatte der 32-Jährige in Vernehmungen durch die Polizei ausgesagt und damit die Mitangeklagten belastet.

Dem Quartett wird vorgeworfen, von September bis Dezember vergangenen Jahres von einer Zigarettenverkäuferin ein monatliches Standgeld in Höhe von 1000 Mark erpresst zu haben. Weil die Frau den Betrag aber nicht zahlen konnte und sich weigerte, den Verkaufsplatz aufzugeben, sollen die Angeklagten sie zusammengeschlagen haben. Das Gericht hofft, bis Mitte September den Haftbefehl gegen den 32-Jährigen vollstrecken und das Verfahren neu beginnen zu können.

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