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Berlin: Schweigemauer

Am Tag, an dem sich zwei SPD-Politiker vor Stolz auf die Schultern schlagen, weil der Mauerradweg nun endlich fertiggestellt ist, soll einmal kurz innegehalten und an den Mann erinnert werden, der die Idee dazu hatte: Michael Cramer, ehemaliger Abgeordneter der Grünen im Abgeordnetenhaus und jetzt im Europaparlament. Hätte er, einst als männliche Strickliesel von den Abgeordneten der damals noch etabliert genannten Volksparteien belächelt, die Forderung nicht immer wieder erhoben, den einstigen Mauerstreifen sichtbar und erlebbar bleiben zu lassen, die Erinnerung an die Mauer wäre mit großer Sicherheit im Stadtbild längst getilgt.

Am Tag, an dem sich zwei SPD-Politiker vor Stolz auf die Schultern schlagen, weil der Mauerradweg nun endlich fertiggestellt ist, soll einmal kurz innegehalten und an den Mann erinnert werden, der die Idee dazu hatte: Michael Cramer, ehemaliger Abgeordneter der Grünen im Abgeordnetenhaus und jetzt im Europaparlament. Hätte er, einst als männliche Strickliesel von den Abgeordneten der damals noch etabliert genannten Volksparteien belächelt, die Forderung nicht immer wieder erhoben, den einstigen Mauerstreifen sichtbar und erlebbar bleiben zu lassen, die Erinnerung an die Mauer wäre mit großer Sicherheit im Stadtbild längst getilgt. Und das wäre übrigens viel eher das Verdienst der SPD gewesen. Vor allem des damaligen Senators Peter Strieder. Der war zwar immer für einen lautstarken Auftritt gut, den Mumm aber, die Mauer sichtbar zu lassen, hatte er nie. (Seite 15)

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