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Humboldt-Gymnasium

© ddp

Schweinegrippe: Köpenicker Schule bleibt eine Woche geschlossen

Nachdem jetzt bei acht Schülern eine Infizierung mit dem H1N1-Virus festgestellt wurde, wird es ab Montag am Köpenicker Alexander-von-Humboldt- Gymnasium keinen Unterricht geben.

Wenn die rund 660 Schüler des Köpenicker Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums am heutigen Montag zur Schule kommen, erwartet sie kein Unterricht. Sie werden von ihren Lehrern erfahren, dass das Haus in der Oberspreestraße eine Woche lang wegen der Schweinegrippe geschlossen bleibt. Diese Entscheidung wurde von der Amtsärztin des Bezirks Treptow-Köpenick in Absprache mit der Senatsgesundheitsverwaltung und der Schulleitung getroffen, nachdem gestern neue Fälle von Schweinegrippe am Gymnasium diagnostiziert worden waren. Bei vier weiteren Schülern hat sich eine Infizierung mit dem H1N1-Virus bestätigt; dies ergaben Untersuchungen des Landeslabors Berlin-Brandenburg, teilte die Sprecherin der Gesundheitsverwaltung, Marie-Luise Dittmar, mit.

Bereits am Freitag war bekannt geworden, dass sich eine 17-jährige Schülerin sowie drei Gastschüler aus Texas mit dem Virus infiziert hatten. Nach Dittmars Angaben zeigen alle Erkrankten nur leichte Symptome. Sie stehen unter häuslicher Quarantäne und werden mit dem Grippemittel Tamiflu behandelt. In der Regel ist davon auszugehen, dass nach einer Woche die Ansteckungsgefahr vorbei ist.

„Wir haben uns vorsorglich dazu entschieden, die Schule für eine Woche zu schließen“, sagte die Sprecherin der Gesundheitsverwaltung, Marie-Luise Dittmar. So kurz vor den großen Ferien sei dies kein großer Einschnitt. Ausschlaggebend sei auch gewesen, dass es zum ersten Mal seit Auftreten der Krankheit Mitte Juni in Berlin eine Häufung von Schweinegrippe-Infektionen gegeben habe. Bisher waren nur vereinzelte, nicht miteinander verbundene Fälle bekannt geworden. Es sei davon auszugehen, dass in den kommenden Tagen im Umfeld der Schule weitere Krankheitsfälle diagnostiziert werden. Ob man jetzt mit einer starken Zunahme von Grippefällen rechnen muss, sei aber offen.

Bis Sonntag hatte das Landeslabor rund 80 Proben von Schülern, Lehrern und deren Angehörigen getestet. Es laufen aber weitere Untersuchungen, da immer noch Proben eingereicht werden. Wie Dittmar sagte, sind bisher nur Schüler betroffen.

Insgesamt haben sich in Berlin 13 Menschen mit dem Virus infiziert. In allen Fällen sei der Krankheitsverlauf leicht gewesen, sagte Dittmar. Nur ein Betroffener habe einen Tag im Krankenhaus verbracht. Alle anderen hätten sich zu Hause auskurieren können. Die Quarantäne gelte nur für die Infizierten, nicht für ebenfalls im Haushalt lebende Angehörige. Sie werde nicht überprüft. Dies sei aber auch nicht möglich. „Wir setzen auf das Verantwortungsbewusstsein der Menschen“, sagte Dittmar.

Für die erkrankten Gastschüler aus Texas hat sich durch die Infektion der Aufenthalt in Berlin verlängert; sie können frühestens eine Woche nach Auftreten der Krankheit wieder in die Heimat fliegen. Ihre Mitschüler sind schon abgereist. Da die Gruppe schon einige Wochen in Berlin war, ist nicht davon auszugehen, dass die Gastschüler sich in den Vereinigten Staaten angesteckt hatten.

Weitere Informationen im Internet unter www.berlin.de/sen/gesundheit oder unter www.rki.de. Telefonisch montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, samstags und sonntags bis 16 Uhr unter 0800-4400550.

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