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Berlin: Schwerbehinderte: Verwaltung will 2200 neue Jobs

In den nächsten zwei Jahren sollen in Berlin rund 2200 neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen entstehen. Dieses Ziel haben sich das Landesarbeitsamt Berlin-Brandenburg und die Senatsarbeitsverwaltung gesetzt.

In den nächsten zwei Jahren sollen in Berlin rund 2200 neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen entstehen. Dieses Ziel haben sich das Landesarbeitsamt Berlin-Brandenburg und die Senatsarbeitsverwaltung gesetzt. Im Rahmen eines Aktionsprogramms "Berufliche Integration von Schwerbehinderten" besuchten gestern 210 Arbeitsamtsmitarbeiter 1200 Berliner Betriebe, um entsprechende Arbeits- und Ausbildungsplätze zu finden. Zudem gibt es seit dem 1. Oktober eine neue gesetzliche Grundlage. Danach ist zwar die Quote für die Mindesteinstellung von sechs auf fünf Prozent gesenkt worden, gleichzeitig aber werden die Ausgleichszahlungen erhöht, wenn nicht genügend Arbeitsplätze bereit gestellt werden. Künftig müssen 500 Mark pro Monat und nicht besetztem Arbeitsplatz gezahlt werden, wenn nicht einmal eine Quote von zwei Prozent erreicht wird.

Arbeitssenatorin Gabriele Schöttler verwies darauf, dass in Berlin lediglich 12 Prozent der Betriebe ihrer gesetzlichen Pflicht zur Einstellung von Schwerbehinderten nachkommen. Nach Angaben des Landesarbeitsamtes ist in den letzten Jahren die Quote in Berlin sogar von 4,5 auf 4,1 Prozent gesunken. Bei privaten Unternehmen liegt sie bei 3,4 Prozent, im öffentlichen Dienst bei 5,6 Prozent. Schöttler sagte, dass das Problem allein durch Strafen nicht gelöst werden könne. Man müsse auch gegen Vorurteile ankämpfen. Zudem gibt es nach Angaben des Präsidenten des Landesarbeitsamtes, Klaus Clausnitzer, auch die Möglichkeiten, Arbeitsplätze über Lohnkosten-Zuschüsse zu fördern. Diese könnten abhängig vom Alter des Beschäftigten bis zu sieben Jahre gezahlt werden.

sik

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