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Berlin: Schwerer Rollstuhlunfall in einem BVG-Bus

Eine 23jährige Frau ist am Dienstagabend während einer Fahrt im BVG-Bus in ihrem Rollstuhl umgekippt und schwer verletzt worden. Der Unfall passierte gegen 19.

Eine 23jährige Frau ist am Dienstagabend während einer Fahrt im BVG-Bus in ihrem Rollstuhl umgekippt und schwer verletzt worden. Der Unfall passierte gegen 19.20 Uhr auf der Linie X11 in Alt-Buckow. „Der Fahrer musste aufgrund der Verkehrslage abrupt bremsen“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Rollstuhlfahrerin hatte den Sicherheitsgurt, der in dem behindertengerechten Bus vorhanden war, nicht angelegt. Durch den Sturz erlitt sie Becken- und Rückenverletzungen und kam ins Krankenhaus. Der 50-jährige Busfahrer nahm danach den Dienst wieder auf und setzte die Fahrt fort. „Der Fall ist tragisch“, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. „Aber wir fordern jeden Rollstuhlfahrer, aber auch Eltern mit Kinderwagen, auf, die Anschnallgurte zu benutzen.“ Die Kräfte, die in einem Bus beim Bremsen auftreten, würden immer wieder unterschätzt. Die BVG habe jeden zweiten ihrer 1400 Busse behindertengerecht, also auch mit Gurten, ausgestattet. „Der Fahrer muss in so einer Situation reflexartig handeln und kann nicht erst schauen, ob jeder Rollstuhl oder Kinderwagen festgeschnallt ist“, sagte Reetz.

Im Juli vergangenen Jahres war eine Rollstuhlfahrerin bei einem Behindertentransport nach einem Sturz ums Leben gekommen. Der Busfahrer war auf der Potsdamer Straße in Schöneberg von einem Auto geschnitten worden. Die Rollstuhlfahrerin, die an der Glasknochenkrankheit litt, erlag wenig später den schweren Verletzungen. Die Fahndung nach dem flüchtigen Autofahrer blieb erfolglos. tabu

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