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Berlin: Schwester Bührle geht nach Brüssel

Katholische Asylexpertin verlässt das Erzbistum Berlin

Schwester Cornelia Bührle, die Migrationsbeauftragte des Erzbistums Berlin, wechselt zum 1. September nach Brüssel ins Europabüro des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes. Dort wird die 50-Jährige dessen Arbeit bei den europäischen Institutionen koordinieren, wie die Ordensfrau und Juristin am Dienstag gegenüber dem Tagesspiegel erläuterte. Als Motiv ihres Wechsels nannte Bührle, dass mittlerweile „alle wichtigen Entscheidungen zur Asylpolitik auf EU-Ebene fallen“.

Bührle wurde vor zehn Jahren vom Berliner Kardinal Georg Sterzinsky zur Migrationsbeauftragten des Erzbistums berufen. In dieser Funktion arbeitete sie nicht nur für die Belange der Flüchtlinge in Berlin, sondern prägte auch die Stellungnahmen der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz zu Ausländer- und Asylfragen. Vor allem ihr Eintreten für Migranten ohne Aufenthaltsstatus machte sie bekannt.

Nach Angaben des Erzbistums wird ihre Stelle nicht wieder besetzt. Grund ist der notwendige strikte Sparkurs des mit 150 Millionen Euro verschuldeten Erzbistums. Der Sprecher des Erzbistums, Stefan Förner, sagte, Sterzinsky bedauere den Weggang Bührles. Trotzdem aber solle die Migrantenarbeit ein wichtiges Thema der katholischen Kirche in Berlin bleiben.

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