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Scientology in Berlin: Sektenexperte fordert Beobachtung

Die Expansionspläne von Scientology lassen Rufe nach einem schärferen Vorgehen gegen die Gruppe laut werden. In Berlin habe die Organisation einen Standortvorteil besessen, da sie vom Verfassungsschutz nicht beobachtet wurde, so ein Experte.

Dortmund - Der Sektenexperte der Deutschen Bischofskonferenz, Harald Baer, verlangte in den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" ein schärferes Vorgehen gegen die Organisation. "Scientology muss endlich auch in Berlin wieder vom Landesamt für den Verfassungsschutz beobachtet werden", forderte Baer.

Gerichtlich sei allerdings bereits 2004 bekräftigt worden, dass es weiter konkrete Anhaltspunkte für Bestrebungen der Scientology-Organisation gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gebe, sagte Baer. Daher sei eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechtens. Überlegungen für ein Verbot der Organisation beurteilte Baer skeptisch. "Das Ziel, dass gefährdete Personen nicht mehr mit der Ideologie von Scientology in Berührung kommen, würde mit einem Verbot kaum erreicht", sagte er. Entscheidend seien Aufklärung und eine fundierte inhaltliche Auseinandersetzung mit Scientology. (tso/ddp)

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