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Berlin: See-Räuber in der Stadt

Drei Mal in zwei Tagen wurden Erholungssuchende Opfer von Überfällen an Gewässern oder auf Liegewiesen

Bereits zum dritten Mal seit Mittwoch sind erholungssuchende Ausflügler beim Baden und bei einem Parkbesuch in Berlin beraubt worden. Die Polizei prüft einen möglichen Zusammenhang zwischen zwei der Taten, bezeichnet diese aber trotzdem als „Ausnahmen“. Es gebe noch keine Anzeichen für eine Raubserie an Gewässern oder in Grünanlagen, sagte eine Sprecherin.

Auf der Liegewiese im Charlottenburger Jungfernheidepark überfielen am Donnerstag kurz nach 20 Uhr zwei Jugendliche einen 43Jährigen Spandauer und zwei 14-Jährige aus Kleinmachnow. Einer der Täter trug eine weiße Totenkopfmaske und war mit einem großen Jagdmesser bewaffnet. Die Räuber fragten nach Wertgegenständen, durchsuchten ihre Opfer anschließend und erbeuteten ein Handy sowie ein Portemonnaie.

Nur drei Stunden später bedrohten drei Jugendliche eine Gruppe von fünf 14- bis 16-Jährigen am Flughafensee in Tegel mit Messern. Zwei Räuber trugen schwarze Wollmasken und einer hatte ein langes Messer dabei. Auch sie fragten nach zuerst Wertgegenständen. Während die Opfer abgelenkt waren, nahm einer der Täter eine Handtasche, zwei Handys und ein T-Shirt an sich. Die Polizei sieht allerdings keine besondere Gefahr am Flughafensee: „Bisher war es dort in diesem Jahr ganz ruhig“, sagte eine Beamtin der Direktion 1. Aus Kreisen der Ermittler hieß es, ein Zusammenhang zwischen den Taten werde wegen des kurzen Zeitraums dazwischen untersucht. Doch die Täterbeschreibungen stimmen nicht überein. Unter anderem wurden die Räuber im Jungfernheidepark als etwas älter beschrieben.

Erst am Mittwoch waren drei junge Männer auf der Liegewiese am Schlachtensee von sieben Tätern überfallen worden, die zwei Handys erbeuteten. Einen 26-jährigen Verdächtigen aus Lichterfelde nahmen Polizeibeamte in der Umgebung fest. Er gilt jedoch nicht als der Haupttäter. CD

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