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Update

Sektion: Zoo liegt Ergebnis der Knut-Sektion vor

Eineinhalb Wochen nach dem Tod von Eisbär Knut hat das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung das Ergebnis der Sektion vorgelegt. Zoo-Direktor Blaszkiewitz will die Öffentlichkeit aber erst am Freitag informieren.

Dem Berliner Zoo ist das abschließende Untersuchungsergebnis der Sektion des toten Eisbären Knut übermittelt worden. „Wir haben das Ergebnis heute Morgen an den Zoo übergeben, nun entscheidet Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz wann und wie die Öffentlichkeit informiert wird“, sagte ein Sprecher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZ0), in dem Knut seziert wurde, am Donnerstag.

Unterdessen verschob der Berliner Zoo kurzfristig die für Donnerstag angekündigte öffentliche Bekanntgabe des Ergebnisses der Sektion. Blaszkiewitz werde die Öffentlichkeit am Freitag informieren, sagte Zoo-Sprecherin Claudia Bienek. Sie begründete den Schritt mit dem organisatorischem Aufwand für eine Pressekonferenz. Sowohl der Sprecher des IZW als auch Bienek wollten Medienberichte, wonach Knut an einem tödlichen Anfall infolge von Erweiterungen der Hirnwasserkammern gestorben sei, erneut nicht bestätigen.

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hatte am Mittwoch gemeldet, das Tier hätte nach ihren Informationen angesichts einer schweren Hirnerkrankung keine Überlebenschance gehabt. Die Druckverhältnisse im Gehirn seien so dramatisch verändert gewesen, dass das Tier unvermeidlich auch gestorben wäre, wenn es festen Boden unter den Füßen behalten hätte und nicht ins Wasser gestürzt wäre.

Hinweise auf starken Stress seien bei der Analyse von Hirnschnitten und anderen Organen demnach nicht gefunden worden. Solche Spuren hätten sich zum Beispiel in den Nebennieren finden können. Zahlreiche Knut-Fans und Zoo-Besucher hatten über längere Zeit Kritik daran geübt, dass Knut von den drei Eisbärinnen Tosca, Nancy und Katjuscha "gemobbt" worden sei.

Auch Hinweise auf einen epileptischen Anfall oder auf klassische Gen-Defekte wurden lau dpa nicht gefunden. Tierschutz-Organisationen hatten Vermutungen angestellt, der Tod sei die Folge von Inzest. Von neun Eisbären, die Knut-Vater Lars gezeugt hat, sind sieben vorzeitig gestorben. Lars soll selbst aus einer Inzucht-Verbindung stammen. (dpa/dapd)

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