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Berlin: Selbsthilfe: Kohle für Kohlen gesucht

Das Theater Karlshorst greift zur Selbsthilfe. Unter dem Motto "Wir für uns" wird eine Benefizgala organisiert, damit das Haus an der Treskowallee überleben kann.

Das Theater Karlshorst greift zur Selbsthilfe. Unter dem Motto "Wir für uns" wird eine Benefizgala organisiert, damit das Haus an der Treskowallee überleben kann. "Wir wollen den Erlös der Eintrittsgelder für die Finanzierung unserer Heizkosten einsetzen", sagt die Pressesprecherin Gabriela Friedrich. Es wird allerdings nicht ganz reichen, denn pro Heizperiode werden Kohlen im Wert von 30 000 Mark verfeuert.

In den vergangenen Wochen haben sich etwa 3000 Besucher mit dem Theater solidarisiert und mit ihrer Unterschrift die Erhaltung der Einrichtung gefordert. Doch ohne einen finanziellen Zuschuss wird das schwer zu machen sein. Die fünf Mitarbeiter haben errechnet, dass rund 300 000 Mark Fördergelder nötig wären. Anträge wurden beim Senat gestellt, doch die so genannte Spielstättenförderung erst einmal abgeschmettert. Nun hoffen die Veranstalter wenigstens auf eine Projektförderung. Darüber entscheidet der Senat in diesem Monat.

Seit August muss sich das Theater selbst tragen, weil ab diesem Zeitpunkt die Förderung des Arbeitsamtes auslief. Vor allem an den Wochenenden gehen in dem denkmalgeschützten Haus, das bis 1994 von der russischen Armee als "Haus der Offiziere" genutzt wurde, Operettenprogramme, Klassikkonzerte und Ballettabende über die Bühne. Das Besondere: "Wir bieten gutes Theater zu moderaten Preisen", sagt Gabriela Friedrich. Inzwischen kommt das Stammpublikum sogar aus ferneren Bezirken. Die Benefizgala findet am 16. Dezember um 16 Uhr statt. Solisten aus bekannten Opernhäusern werden erwartet. Karten zum Preis von 30 Mark können ab sofort unter 508 80 88 bestellt werden.

bey

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