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Berlin: Selbstsüchtige Funktionäre

Betrifft: Berlins Gesundheitswesen Allein dass Krankenkassen in der Verhandlung mit der Charité ein um 20 Millionen geringeres Budget erzwingen wollen, als dies für die adäquate Versorgung der Bevölkerung notwendig wäre, zeigt, wie widersinnig die Diskussionen in unserem Gesundheitssystem verlaufen. Es geht nicht um wissenschaftliche und medizinische Inhalte, die sowohl Berlin als auch den Patienten zu Gute kämen, sondern um selbstsüchtige Erhaltungsansprüche von Funktionären und Verwaltungsangestellten bei den Krankenkassen.

Betrifft: Berlins Gesundheitswesen

Allein dass Krankenkassen in der Verhandlung mit der Charité ein um 20 Millionen geringeres Budget erzwingen wollen, als dies für die adäquate Versorgung der Bevölkerung notwendig wäre, zeigt, wie widersinnig die Diskussionen in unserem Gesundheitssystem verlaufen.

Es geht nicht um wissenschaftliche und medizinische Inhalte, die sowohl Berlin als auch den Patienten zu Gute kämen, sondern um selbstsüchtige Erhaltungsansprüche von Funktionären und Verwaltungsangestellten bei den Krankenkassen.Die Charité in Berlin kann mit ihren drei Standorten und Forschungseinrichtungen beispielsweise mit den neun Medical Schools in London nur dann auf europäischen Niveau konkurrenzfähig bleiben, wenn diese kleinkarierte Diskussion über den Fortbestand dieser Standorte aufhört. Dies ist nur ein Indiz für das provinzielle Denken von Politikern im Berliner Abgeordnetenhaus, die nur die aktuellen Haushaltsfragen und nicht die Zukunft von Wissenschaft und Forschung in dieser Stadt im Auge haben.

Auch die große Koalition im Bund wäre gut beraten, sich von Implementierungen staatlicher Zwangssysteme nach den Vorstellungen von Herrn Lauterbach und Frau Schmidt zu verabschieden und das Gesundheitssystem in weiten Bereichen zu privatisieren.

Zudem sollte die Mehrwertsteuer auf Medikamente – wie 2007 geplant – nicht von 16% auf 19% angehoben, sondern auf europäisches Niveau von 8% abgesenkt werden.

Charles Woyth,

Arzt für Allgemeinmedizin

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