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Berlin: Senat: 70 000 neue Jobs in Gesundheitsbranche

Landesregierung will gezielt Unternehmen der Medizinwirtschaft ansiedeln

In Berlin sollen in den kommenden sechs Jahren 70 000 neue Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft entstehen. Das ist das Ziel des Senats, der am Dienstag eine ressortübergreifende Steuerungsgruppe einsetzte, die ein Konzept zur Stärkung der Gesundheitswirtschaft entwickeln soll. Unter anderem will man ein freundliches Klima für ansiedlungswillige Gesundheitsunternehmen schaffen und für die internationale Vermarktung des Standortes sorgen. So wie Frankfurt/Main der Hauptfinanzplatz und München der Hauptstandort der HighTechBranche in Deutschland sei, so wolle Berlin der zentrale Platz der Gesundheitswirtschaft werden, sagte Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS). Derzeit arbeiten in Kliniken und Arztpraxen, in Medizintechnikfirmen, Wellnesscentern oder Rehaeinrichtungen 180 000 Menschen – das ist jeder achte Beschäftigte in Berlin.

Der Boom in diesem Bereich werde sich erst in den nächsten Jahren zeigen, meint Wolf. Die Lebenserwartung der Menschen nehme zu und damit der Bedarf an medizinischen Dienstleistungen. Außerdem wachse der Wellnessbereich.

Der Zuwachs an Jobs werde aber nicht in der Krankenversorgung – also in Kliniken und bei niedergelassenen Ärzten – möglich sein, sagt Hans-Jochen Brauns vom Vermarktungsverein „Gesundheitsstadt Berlin“. Denn durch die Gesundheitsreform gingen in diesem Sektor eher Arbeitsplätze verloren. Den Zuwachs werde es vor allem im medizin- und biotechnischen Bereich geben. I.B.

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