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Berlin: Senat will Grenzwerte für Ruß lockern

Berlin will die strengen Richtlinien der EU mit Grenzwerten für den Feinstaub in der Luft überprüfen lassen. Zu dem Feinstaub zählen auch Rußpartikel aus dem Auspuff von Dieselfahrzeugen.

Berlin will die strengen Richtlinien der EU mit Grenzwerten für den Feinstaub in der Luft überprüfen lassen. Zu dem Feinstaub zählen auch Rußpartikel aus dem Auspuff von Dieselfahrzeugen. Vorwürfe der Grünen, damit wolle der Senat lediglich die Grenzwerte dem vorhandenen Dreck anpassen, um nicht handeln zu müssen, wies die Stadtentwicklungsverwaltung gestern zurück. Eine Überprüfung der Werte sei von vornherein vereinbart gewesen, sagte Umweltexperte Manfred Breitenkamp. Da die Hälfte des Feinstaubs, in Einzelfällen sogar bis zu 70 Prozent, von außen in die Stadt getragen würden, könnten die Richtwerte mit eigenen Maßnahmen nicht eingehalten werden.

Beim Ruß aus Dieselfahrzeugen will Berlin die Filtertechnik steuerlich fördern lassen. Wer mit Filter fährt, würde weniger zahlen, wer weiter mit dem Auto krebserregende Rußpartikel ausstoße, müsste mehr zahlen. Ein weiterer Versuch unterblieb in diesem Jahr. Um den auf den Straßen verteilten Feinstaub zu entfernen, sollten sie abgespritzt werden. Der viele Regen machte dies überflüssig.

Die Grünen forderten den Senat zum weiteren Handeln auf. Sie wollen ein Fahrverbot für Dieselautos ohne Filter innerhalb des SBahn-Rings. Auch Tempo 30 würde den Schadstoffausstoß reduzieren. Mit Routenempfehlungen könnten Lastwagen im Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herausgehalten werden. Das von den Grünen gestern Mittag auf dem Mittelstreifen der Frankfurter Allee aufgestellte Plakat „Diesel setzt die Lunge matt – drum nur mit Filter in die Stadt“ wurde allerdings kaum beachtet. Die meisten Autofahrer rasten achtlos vorbei. kt

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