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SERIE BERLINER Chronik: 1. September 1990

Die S-Bahn hält am Brandenburger Tor, ein Mauerspecht verunglückt tödlich

JAHRE

EINHEIT

Das Brandenburger Tor ist wieder mit der S-Bahn zu erreichen. Am Morgen eröffnen der Regierende Bürgermeister Walter Momper und Oberbürgermeister Tino Schwierzina den S-Bahnhof Unter den Linden, der seit dem Mauerbau gesperrt war. Zur Feier des Tages stellen sich in großer Zahl Journalisten und Abgeordnete aus Ost und West ein, auch die Bauarbeiter feiern mit. 29 Jahre konnten nur West-Berliner auf der Nord-Süd-Strecke im Vorbeifahren die verwaisten östlichen S-Bahnhöfe schemenhaft erkennen. Nun soll der gesamte 5,8 Kilometer lange Nord-Süd-Tunnel saniert werden. Vertreter der S-Bahn-Direktion berichten, dass die Erneuerungsarbeiten zirka 160 Millionen DM kosten werden. Die beiden Bürgermeister ziehen weiter, um auch den Nordbahnhof zu eröffnen.

Zum ersten Mal ist ein Mauerspecht bei seinem Werk tödlich verunglückt. Beim Herumhacken auf Mauerresten kam ein 14-Jähriger an der Stadtgrenze am Schichauweg in Lichtenrade zu Tode. Der Junge wurde nach Auskunft der Polizei von herabrutschenden Betonteilen „regelrecht guillotiniert“. Gru

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