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SERIE BERLINER Chronik: 11. Dezember 1961 Jahre Mauerbau

Innensenator Lipschitz bricht während der Senatssitzung zusammen und stirbt.

Der populäre Berliner Innensenator Joachim Lipschitz klagt in der Senatssitzung über Unwohlsein, wird ins Krankenhaus gebracht und erliegt im Alter von nur 43 Jahren einem Herzinfarkt. Der Senat ist fassungslos. In den zahlreichen Trauerbekundungen wird das leidenschaftliche Eintreten des Innensenators für Freiheit und Gerechtigkeit gewürdigt. So ging auf seine Initiative die damals beispiellose Aktion „Unbesungene Helden“ zurück. Damit ehrte der Senat seit 1960 West-Berliner, die NS-Verfolgten geholfen hatten. Lipschitz war selbst wegen seines jüdischen Vaters in der Zeit des Nationalsozialismus erheblichen Diskriminierungen ausgesetzt. Nach seiner Entlassung als Soldat, er hatte einen Arm verloren, musste er in Berlin untertauchen. 1948 wurde er als Stadtrat in Lichtenberg von der sowjetischen Militäradministration aus dem Amt entfernt. 1955 war der Sozialdemokrat vom damaligen Regierenden Bürgermeister Otto Suhr als Innensenator in den Senat geholt worden.

Die östliche Wasserschutzpolizei birgt nahe dem Reichstagsgebäude einen ertrunkenen Flüchtling aus der Spree. Wie sich später herausstellt, handelt es sich bei dem Toten um einen 21-jährigen Mann: Er hieß Ingo Krüger und war duch den Bau der Mauer von seiner Verlobten, die im Westen der Stadt lebte, getrennt worden. Gru

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